Hallo,
in unserem Urlaub in der Extremadura (Spanien) saßen wir abends auf dem Hauptplatz von Guadalupe, um dort zu essen. In diesem Ort gibt es jede Menge Rauchschwalben, die unter den Balkonen und Arkadengängen nisten. Einige Schwalbenpaare hatten ihre Nester offensichtlich auch im Untergeschoss eines Gebäudes, das gerade saniert wird.
Als es so langsam dunkel wurde, gegen 21.30 Uhr, verschwanden die Schwalben so nach und nach in ihre Nester, und dann war der Platz schwalbenfrei, fast schwalbenfrei.
Seitlich unseres Tisches saß noch eine Schwalbe in der ersten Etage auf einem Stromkabel und machte es sich dort offensichtlich gemütlich. Dann kam die Partnerschwalbe aus dem leer stehenden Gebäude angeflogen und flog der anderen Schwalbe zeternd vor der Nase herum , verschwand wieder im Gebäude.
Die Schwalbe auf dem Stromkabel machte es sich wieder gemütlich, sackte immer mehr in sich zusammen und döste. Partnerschwalbe kam wieder, wieder meckern, ein paar Runden fliegen, ab ins Nest. Das ging dann eine ganze Weile so.
Dann schlug die Kirchturmuhr Zehn. Schwälbchen reckte mit dem ersten Glockenschlag das rechte Bein und den rechten Flügel nach hinten, dann das linke Bein und den linken Flügel, zum Abschluss noch mal die Flügel hochstellen und recken – und dann schnurstracks ab ins Nest.
Partnerschwalbe kam auch gerade wieder vorbei, flog hinterher und aus dem Gebäude kam noch mal ein kurzes Gezeter – dann war endlich Ruhe.
Offensichtlich geht diese Schwalbe nach der Uhr ins Bett, und nicht wenn es langsam dunkel wird oder der Partner dies möchte.
Wir haben uns köstlich amüsiert.