Hallo Leute,
in den letzten Tagen habe ich hier ständig im Forum eure Beiträge gelesen, um mir Rat für meinen kranken Tschiepel zu holen. Er lahmte plötzlich vor fünft Tagen auf einem Bein. Schnell fand ich hier Hinweise, dass es ein Nierentumor sein könnte. Am Samstag telefonierte ich mit einem vogelkundigen Tierarzt. Der beruhigte mich etwas, weil er mir erklärte, dass bei Nierentumoren die Kusshandstellung zu beobachten sei. Ich machte mir trotzdem furchtbare Sorgen und ging dann letztendlich heute zum vogelkundigen Tierarzt in Bremen. Er hat wirklich eine Zerrung.
Ich will deshalb kurz berichten, wie alles verlaufen ist, damit andere Wellibesitzer es selbst von Anfang an genauer anschauen können. Bei einer Zerrung ist wohl immer eine kleine entzündete bzw. geschwollene Stelle am Bein zu finden. Bei meinem Welli konnte man die Schwellung erst am oberen Teil des Beinchens sehen, wenn man den Kleinen in der Hand hält und die Federn etwas beiseite schob. Er konnte in den letzten Tagen das Bein zwar einziehen, aber die beiden langen Zehen nicht bewegen, weshalb ich immer dachte, es wäre doch eine beginnende Lähmung. Wenn er saß, dann immer in Schonhaltung mit eingezogenem Bein, aber ohne Faustbildung. Er stellte das Bein immer nur ganz kurz ab, wenn er sich strecken wollte. Außerdem konnte er sich auch noch kratzen und das Bein abspreizen, wenn er den Flügel strecken wollte.
Man hat ihm von Anfang an angemerkt, dass es ihm nicht gut geht. Er hat fast nur geschlafen - auf dem Bauch auf seiner Stange. Drei Tage nach Beginn der Zerrung hat er nicht mehr von allein gefressen. Ich habe ihm immer alles an seinen Platz gebracht. Vor allem bekam er viel Wasser mit Traumeel, dass ich in Tablettenform verabreicht habe. Das habe ich hier im Forum gelesen und mein Welli hat trotz der Laktose Intoleranz keinen Durchfall davon bekommen. Außerdem hat er Rotlicht sehr gemocht und viel Frischkost. Ich hatte trotzdem Angst, dass er sehr viel abgenommen hat, aber heute beim Wiegen (42Gramm) stellte der Arzt fest, dass er ein super Gewicht hat.
Jetzt muss ich nur noch ungefähr zwei Wochen warten, weil eine Zerrung lange verheilen muss. Eine ganz leichte Verbesserung kann ich heute schon sehen. Außerdem hat er wohl der Ärztin beweisen wollen, dass mit ihm alles ok ist, da er im Behandlungszimmer plötzlich auf beiden Beinen in seiner Box saß. :-)
Also ich danke allen hier für die vielen hilfreichen Informationen und auch für die Ärzteliste, durch die ich gleich zum richtigen Arzt gekommen bin. Ich möchte auch jedem raten, der einen lahmenden Welli hat, direkt zum Arzt zu gehen. Für mich waren die Tage, in denen ich nicht beim Arzt war, unerträglich. Und obwohl ich einen furchtbar schreckhaften kleinen Kerl habe, hat er alles wunderbar überstanden.