Hallo, Wellifreunde.
Diesist das erste Mal,dass ich etwas in ein Forum schreibe.Bin schon seitletzten Sommer ständig auf euren Welliseiten.Die Liebe,die ihr eurenkleinen Freunden entgegenbringt kenne ich gut und vielleicht hilftes mir ,auch einmal über das Schicksal meines über alles geliebtenHansi zu schreiben.Vor 4 Jahren holte ich Hansi von einem Züchter.Erwar ein wunderschöner,kleiner ,blauer Kerl.Die erste Zeit ließ ichihn noch alleine,da ich wollte,das er zahm wird und sprechen lernt.Erwar ein wahres Sprachgenie und wurde sehr schnell zutraulich.Dannbekam er zur Gesellschaft seinen freund Cid.Die Beiden verstandensich prächtig und Hansi blieb trotzdem auf die Menschen fixiert,diezu seinem Schwarm gehörten.Hansi und ich hatten eine besondereBeziehung,ich liebte diesen kleinen Kerl von ganzem Herzen.Kam ichnach Hause,pfiff er solange bis ich ihn aus dem Käfig gelassen undihn begrüßt hatte.Danach wich er mir nicht mehr von der Seite.Ervertraute mir bedingungslos.Im Sommer entdeckte ich ein Geschwür anseiner Bürzeldrüse,ich hatte solche Angst um ihn.Durch dieWelliseiten erfuhr ich,wie wichtig ein vogelkundiger Tierarzt ist.Ichfand eine Klinik und wartete noch ein paar Tage,da die zuständigeÄrztin noch im Urlaub war.Ich hatte solche Sorgen,das Hansi dieFahrt nicht überstehen würde und was die Ärztin wohl sagenwürde.Es war zum Glück nur ein Abzess und nach 3maligen,aufregenden Besuchen in der Klinik und der Versorgungzuhause,die er vertrauensvoll über sich ergehen ließ,war esüberstanden.Er war fit wie eh und je,genoss seine Zeit mit Cid,ichhätte ihnen stundenlang zusehen können.Im Oktober fiel mir auf,dasHansi nicht mehr gut hoch fliegen konnte.Landete er dabei auf demBoden,tat er so als sei das beabsichtigt.Ansonsten sprach er,fraßund spielte mit Cid.Er war nun noch häufiger bei mir,schmuste undließ sich kraulen,was er schon immer gerne mochte.Ichdachte,vielleicht wachsen ihm ja neue Federn.Manchmal gähnte er,wasmir vorher noch nie aufgefallen warund manchmal glaubte ich nach demFliegen leichte Atemgeräusche zu hören.Ansonsten war er gut draufund ich wollte wohl nicht sehen,das er mir etwas vorspielt.Kurze Zeitspäter konnte Cid seine Zehe nicht mehr bewegen.Ichdachte,vermutlich ist er irgendwo hängengeblieben und ließ ihneinige Tage im Käfig.Als ich ihn wieder fliegen ließ,schien allesokay zu sein.Am folgenden Tag,einem Samstag,als ich die Beidenbegrüßen wollte,lag Cid mit dem Bauch auf der Stange und strecktesein Bein nach hinten.Ich dachte,er habe es sich gebrochen.Sofortrief ich in der Klinik an und meldete auch gleich Hansi mit an,dieGelegenheit ihn auch einmal unter suchen zu lassen.Als wirankamen,ging er Beiden nicht gut.Cid lag auf dem Bauch und Hansi saßganz verstört auf der Stange.Ich hatte die ganze Fahrt über mit denBeiden gesprochen und versucht sie und mich zu beruhigen.Ich habeHansi versprochen ihn wieder mit nach Hause zu nehmen.In der Klinikwürde mir gesagt,daß es Beiden nicht gut geht und eine Untersuchungwäre im Moment ein zu großes Risiko.Sie sollten eine Wochedableiben,da sie mit Antibiotika und Pilzmittel versorgt werdenmüssten.Außerdem stünden Röntgenaufnahmen und Abstriche an.Eswäre auch gut,daß sie zu zweit wären.Ich wollte Hansi nicht dortlassen,hatte ich doch versprochen,ihn wieder mit nach Hause zunehmen,aber ich hatte Angst,daß dies die falsche Entscheidung seinkönnte.Seine Augen werde ich nie vergessen,als ich weinend Tschüßsagte.In der Klinik mussten sie mir versprechen,gut auf meine Jungsaufzupassen.Besuchen sollte ich sie nicht,da der Stress desAbschiedes zu groß wäre.Ich rief täglich an.Es sollte den Beidennicht gut gehen,Ich verstand die Welt nicht mehr.Vor ein paar Tagenschien doch noch alles gut zu sein.Am Dienstag hieß es,es gingeBeiden besser,sie säßen auf der Stange und würden heuteuntersucht.Im Anschluß rief die Ärztin an.Cid hatte einenHodentumor.Die Beiden müssten noch ihre Antibiotikakur beenden undich könnte sie dann am Samstag wieder abholen.Nachdem ich die ganzeZeit ein ungutes Gefühl hatte,war ich trotz der schlimmen Diagnosefroh,die Beiden nach Hause zu holen.Am Mittwoch rief ich das ersteMal nicht in der Klinik an,ich hatte sie ja bald wieder beimir.Außerdem hatte ich von Hansi geträumt,der mich zuhausebegrüßte.Am Donnerstagmorgen rief ich von der Arbeit aus an undwollte wissen,wie es Beiden geht.Die Arzthelferin meinte,daß sie malnachschaue und sagte dann,daß mich die Ärztin zurückrufenwürde.Sofort raste mein Herz wie verrückt und ich fragte,ob dieBeiden noch leben.Nach kurzem Zögern,sagte sie,das Hansi heute Nachtgestorben sei.Nicht Hansi bitte nicht der Hansi,ich schrie insTelefon, es ging ihm doch noch gut,aber warum konnte sie mir auchnicht sagen.Meine Kollegin konnte nicht nachvollziehen,warum ich soweinte,aber sie schickte mich nach Hause,hätte sowieso nicht mehrarbeiten können.Später rief die Ärztin an,Hansi habe eine schwereInfektion gehabt.Nach der Frage.ob er sehr gelitten habe,meintesie,wir haben da unsere Methoden.Am Samstag holte ich wie versprochenmeine Jungs nach Hause.Cid,der seinem Freund bis zur letzten Sekundebeigestanden hat,überlebte Hansi noch 4 Wochen.Er bekam täglichSchmerzmittel und hatte hoffentlich noch eine schöne Zeit ,in derich ihn noch einmal verwöhnen konnte.Als er keine Kraft mehrhatte,ließ ich ihn einschläfern.Ich war bis zum Schluß beiihm.Jetzt liegen die Beiden im Garten und ich kann mir nichtverzeihen,daß Hansi in der Klinik sterben musste.Ich hatte dochversprochen,ihn nach Hause zu holen.Er hat den Menschen so vertrautund die letzten Tage seinen Lebens,musste er in einer fremdenUmgebung,bei fremden Menschen verbringen,die eine Reihe schmerzhafterUntersuchungen an ihm durchführten.Es tut mir so unendlich weh,dasich nicht bei dir sein und dir helfen konnte,kleiner Freund. Dufehlst mir so sehr.Verzeih mir.