Guten Abend,
ich war länger nicht hier und dafür möchte ich mich schon einmal entschuldigen. War leider sehr viel los.
Vorab schon mal etwas trauriges (gehört mit zur Vorgeschichte dieses Beitrags):
Unsere Siri (9) war ja seit 2 Jahren an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt. Sie hat diese 2 Jahre noch wirklich gut gelebt, Dank Medikamenten (Almazyme ins Futter und Pancreas comp. ins Wasser), aber letzten Sonntag musste ich sie schweren Herzens einschläfern lassen. Ich habe ihr im Prinzip 1 Woche beim Sterben zugesehen, zusammen mit der super netten und auch sehr kompetenten Tierärztin alle vorhandenen Möglichkeiten (5 verschiedene Medikamente, 2 Infusionen, starkes Schmerzmittel) ausgeschöpft, aber leider hat nichts davon geholfen. Die Bauchspeicheldrüse hatte angefangen, sich selbst zu verdauen und alle umliegenden Organe mit entzündet. Am Sonntag Mittag traf ich mich mit der Ärztin dann in der Praxis und Siri ist unter der Vornarkose friedlich in meiner Hand eingeschlafen. :-(
Jetzt das eigentliche Problem: Unser zweites Dauer-Sorgenkind Eddy muss seit November 2012 regelmäßig alle paar Wochen inhalieren, da sie einen Pilz (oder whatever) in der Nase hat, sich diese ohne Behandlung zusetzt und sie sonst ersticken würde. Bisher konnte ich sie mit einem Kescher immer ganz gut aus der Voliere rausfangen, sie in den kleinen Käfig setzen und sie blieb die Zeit des inhalierens (anfangs 20 Minuten, dann nur noch 10 Minuten und jetzt darf ich auf 5 Minuten runter gehen und muss auch nicht konsequent 14 Tage durchhalten - das darf ich jetzt selbst entscheiden, je nach dem, wie ihre Nase aussieht). Dumm ist nur, dass Eddy absolut keine Lust mehr darauf hat. Sie ist zwar während der Inhalation wirklich sehr brav und bleibt ruhig sitzen und atmet den Medi-Dampf (mit PariBoy SX Kaltvernebler) brav ein. Aaaaaber... sie geht nicht mehr freiwillig in die Voliere! Erst war es nur ab und zu mal, dass sie lieber auf dem Ast über der Voliere übernachten wollte, seit ich am letzten Mittwoch Siri rausfing und sie nicht mehr zurück brachte (auf Anraten der Tierärztin sollte sie unbedingt fern von den anderen gehalten werden, weil sie halt relativ schwach war und offensichtlich Schmerzen hatte) gehen - bis auf einen - nun alle nicht mehr in den Käfig abends. Das war vor dieser Inhalationsgeschichte (und auch dem Sterben von Siri) alles überhaupt kein Problem.
Ich bin echt verzweifelt. Was kann ich tun? Ich kann Eddy nicht 8 bis 10 Tage einzeln halten, denn sie randaliert nicht nur im Krankenkäfig herum und versucht auszubrechen, nein, sie verweigert auch die Futteraufnahme! In der Beziehung ist sie echt schwierig. Würde der Krankenkäfig die Zeit über im Wohnzimmer stehen wäre es genauso. Sie randaliert und frißt nicht, weil sie unbedingt raus will.
Ich kann die arme kleine Maus ja verstehen, aber ich kann auch nicht nichts tun, denn dann geht die Nase wieder irgendwann zu und ich kann sie ja nicht ersticken lassen. Habe mir heute schon aus Verzweiflung einen echt großen Kescher gekauft, dass ich sie im Notfall sozusagen im Flug abgreifen könnte, denn wenn sie mich sieht, dann haut sie immer auf die höchste Stelle des Astes ab. Sitzt sie zum fressen im Käfig und sieht mich kommen, dann ist sie - schwuppdiwupp - draußen und geht nicht mehr rein.
Hätte jemand noch Vorschläge zu machen, wie ich dem Tierchen möglichst wenig Angst und Streß bereiten und ihr trotzdem die Behandlung zukommen lassen kann? Sie versteht ja nicht, dass ich ihr nur helfen will. Und die anderen Racker haben mittlerweile auch solche Angst, dass sie auch nicht mehr in der Voliere übernachten wollen.
Großes Seufz und hilflose Grüße,
Michaela