*nick* genau Meli: bei uns ist das auch nicht anders. Und je älter wir werden, umso mehr leben wir nach einem bestimmten Rhythmus.
Das kommt natürlich immer auch auf die Tiere an.
Ich selbst habe einen Vogel mit Megas, der sehr stressempfindlich ist. Ich habe nun leider schon mehrfach feststellen müssen, dass wenn der Tagesrhytmus ein anderer ist (egal ob Morgens oder Abends verschoben), dass sie dann mit erstem Würgen am nächsten Tag quittierte. Ein anderer Vogel hat
Polyostotische Hyperostose (hormonelles Problem).
So hat der Tagesrhythmus auch Auswirkungen auf den Hormonhaushalt der Tiere. Wird dieser ständig gestört, ist nicht auszuschließen, dass sie alleine dadurch schon Probleme bekommen. Bei meiner
Henne mit Hormonstörung wäre das ein NoGo.
Seit langer Zeit versuche ich es, dass ich Abends immer zu Hause bin wegen einsperren. Da haben streckenweise nichtmal Nymphen- und Wellihalter Verständnis für, wenn sie kotzende Vögel noch nicht selbst erleben mussten. Manche merkens auch einfach nicht, aber das ist wieder ein anderes Thema, wenn sich über den plötzlichen Tod eines Tieres gewundert wird...
Das ist jetzt natürlich schon ein Extremfall bei den meinigen und ich beobachte meine Tiere halt auch sehr sehr gut, wie sie auf was reagieren. Gerade weil ich mehrere chronische Erkrankungen im Schwarm habe, ist das im besonderen bei o.g.
Krankheiten einfach sehr wichtig, um den Verlauf möglichst nicht auch noch anzukurbeln. Dass die Tiere auf jeden Fall drauf reagieren, sehe ich bei meinen halt sehr viel deutlicher, aber ich bin mir sicher, dass sich das auch bei gesunden Tieren auf die
Gesundheit auswirkt. Nur merkt man es halt nicht unmittelbar, sondern eher längerfristig. Damit wird es dann natürlich auch schwierig, einen Zusammenhang festzustellen. Aber das wäre es auch, wenn ich meinen Vögelchen nur mal ab und an Brot oder Chips naschen lassen würde. Man würde direkt sichtbar sicher nichts bemerken, sofern keine Vorerkrankung (z.B. Leberschaden) vorhanden ist... Wie wir aber alle wissen, ist das äußerst ungesund.
Ich selbst kann auch nur bedingt immer alles zur selben Zeit machen. Im Winter gehe ich aus dem Haus, wenn es noch dunkel ist. Bekommt einer als Beispiel Medizin, muss ich für die Gabe dann auf jeden Fall kurz
Licht machen. Futter und
Wasser gebe ich allerdings im Halbdunkel (Schimmer vom Flurlicht). Da sie ihr Futter außerhalb des
Käfigs bekommen, störe ich sie in der
Nachtruhe so gut wie gar nicht. Die künstliche
Beleuchtung im
Vogelzimmer ist per Zeitschaltuhr gesteuert. Im Sommer haben sie genau wie wir, verlängerte Tage, da ich die Rolläden nicht runter lasse über
Nacht.
Meine eigene Erfahrung ist demnach:
die regelmäßige und vor allem ausreichende
Nachtruhe ist genau so wichtig, wie sonstige Dinge in der Vogelhaltung (ausreichend Beschäftigung, gutes Futter usw.)