mehrmals im Monat sehe ich in einer kleinen Parkanlage ca. 4- bis 10-jährige
Kinder, die einfach Spaß daran haben, einen kleinen Trupp von Tauben aufzuscheuchen und einzelne von ihnen zu verfolgen, bis sie außer Reichweite sind. Die Tauben kommen dabei nicht um, nehmen wohl auch keinen Schaden, aber der kindliche Beweggrund ist völlig offensichtlich: Ich bin stärker und kann bewirken, dass das schwächere Lebewesen weicht.
Ein drastisches Beispiel: Auf unserem Schulhof (Grundschule) bestand in der Pause lange Zeit ein "Zeitvertreib" darin, Insekten zu fangen und ihnen - noch lebend - die Beine auszureißen. Dann wurden sie weggeworfen. Die
Kinder entstammten übrigens überwiegend der Mittelschicht, das Ganze ist lange Zeit her. Jeder der Mitschüler wusste, dass das nicht ok ist: Wenn der Lehrer kam, hörte man auf. In der nächsten Pause ging das Ganze von vorne los.