Hallo zusammen,
leider hat es eine unserer Wellidamen ziemlich heftig erwischt.
Abends begann sie, blasigen Schleim hochzuwürgen, der Kot war giftgrün und komplett flüssig und allgemein war sie ziemlich "neben der Spur".
Da zu dieser Uhrzeit unsere vkTA nicht mehr zu erreichen war, haben wir sie separiert und über Nacht beobachtet.
Sie ist dann sehr schnell ziemlich apathisch geworden, hat aber die Nacht tapfer durchgestanden.
Da unser Tierarzt heute nur Notfallsprechstunde hat (Gemeinschaftspraxis mit 2 wirklichen vkTA und mehreren anderen), konnte ich nicht zu unserer gewohnten Ärztin und musste mit ihrem Kollegen vorlieb nehmen. Der Arzt hat dann sehr gewissenhaft eine Kotprope unterm Mikroskop untersucht (kein Befund) und anschließen einen Kropfabstrich genommen.
Da ich ihm eine helfende Hand geliehen habe, um den Schnabel per Pinzette offen zu halten, konnte ich die Untersuchung genau verfolgen. Er ist dabei nicht unvorsichtiger gewesen als unsere "normale" Ärztin oder hat etwas anders gemacht - trotzdem ist der Abstrichtupfer blutrot gewesen beim Herausziehen.
Der Arzt hat den Abstrich dann untersucht und kam kurz darauf mit der Diagnose "Trichonomaden" wieder ins Behandlungszimmer.
Auf die Frage nach dem Blut hat er mir erklärt, das die Schleimhaut im Kropf bereits sehr stark angegriffen ist und deswegen beim Abstrich leicht Verletzungen entstehen können, die aber ohne weitere Behandlung auch wieder verheilen, wenn der eigentliche Krankheitserreger, nämlich die Trichos behandelt werden.
Als Medikamente bekam ich: Ridzol zur Gabe mit dem Trinkwasser (für alle 5 Wellis) und für die Schleimhäute unserer Akutpatientin Bariumsulfid.
Kennt ihr diese Medis ? Könnt ihr was anderes empfehlen ?
Ggf. wäre Tipps für den Umgang mit der Blutung im Kropf auch noch hilfreich, unsere Wellidame sieht derzeit eher aus wie ein Fleischfresser (siehe Foto im Anhang)