Ihr lieben,
bei meinem kleinen Hugo wurden jetzt Megas diagnostiziert. Zunächst ließ sich nur eine Unterfunktion und Schwellung der Nieren feststellen und da wurde er auch über ein halbes Jahr hinweg darauf behandelt.
Dummerweise mit einer Mischung aus Granatapfel- und Cranberrysaft. Was die Nieren anging, hat das auch wunderbar angeschlagen, die Schwellung des Organs ist deutlich zurückgegangen und auch sein Kopfgefieder, das sich vorn ganz schwarz verfärbt hatte, bildete sich wieder zurück.
Für die damals vermutlich schon bestehende Megabakteriose war die Saftzugabe ins Trinkwasser sicher ein gefundenes Fressen. Zwischendurch traten temporäre neurologische Ausfälle auf und wir dachten, es läge an der Nierensymptomatik. Insgesamt machte er jedoch einen besseren Eindruck - bis letzte Woche.
Plötzlich war er ständig aufgeplustert und schlief den ganzen Tag, außerdem schied er unverdaute Körner aus. Also machten wir uns auf zum vkTA, wo unser böser Verdacht bestätigt und in der Kotuntersuchung Megas festgestellt wurden.
Nun bin ich mit einer für mich völlig neuen Situation konfrontiert. Ich habe einen Vogel, dem ich nun mind. einen Monat lang jeden Tag Medikamente (Ampho moronal) geben muss.
Hugo und auch der Rest meiner Bande sind sehr scheu. Dezeit habe ich ihn gemeinsam mit seiner Frau in den Krankenkäfig gesteckt, weil ich ihn dort besser schnappen kann als in der Voli. Zumindest, bis es ihm wieder deutlich besser geht, würde ich ihn auch dort belassen. Das Medikament scheint auch gut anzuschlagen, er hat zwei Gramm zugenommen und schläft nicht mehr den ganzen Tag, auch wenn er sich immer noch eckig plustert.
Kochfutter nimmt er leider gar nicht an, auch kein normales loses Futter. Das einzige, was er frisst, ist Kolbenhirse. Total ausgewogen...
Aber im Moment bin ich ja froh, wenn er überhaupt was zu sich nimmt, leider scheidet er auch immer noch unverdaute Körner und flüssigen Kot aus.
Obwohl ich mich (auch schon vor dieser Diagnose) schlau gelesen habe und weiß, was ich zu beachten habe, geht doch nichts über persönliche Erfahrungen.
Wird Hugo wieder der alte Hugo? Ich weiß, dass die Krankheit schubweise verläuft. Aber wie oft kommt so ein Schub? Muss ich ständig Medis geben? Wird er (und auch die anderen) sich daran gewöhnen, dass ich ihn öfter mal schnappe?
Oder wird mir jedesmal die ganze Voli Amok laufen? (Ja, das machen sie auch bei abgedunkeltem Raum, wenn ich den gewünschten Vogel nicht beim ersten Griff geschnappt bekomme... >__<)
Sonst habe ich das ja gerne vermieden, weil die alle extreme Panik schieben. Zwei meiner Vögel haben jetzt schon immer Angst, wenn ich zu nah an der Voli stehe und beäugen mich stets kritisch - auch wenn ich gar nichts mache. Meine Vögel hassen mich!
Kann ein Welli gut mit Megas leben? Da er jahrelang symptomfrei war und immer im Schwarm gelebt hat, möchte ich ihn auch wieder zu den anderen geben, sobald es ihm besser geht. Ich kann ihn schlecht einen Monat lang im Krankenkäfig eingesperrt lassen. Nach der langen Zeitspanne, die sie zusammen verbracht haben, hat eh schon der ganze Schwarm Megas. Die anderen leben symptomfrei. Von "going light" kann da keine Rede sein, die sind fast alle zu dick. XD
Ich würde mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen.
LG
Sabine