Hallo liebe Mitglieder,
ich habe momentan ein kleines Sorgenkind hier sitzen. Unsere 10-jährige Welli-Henne Kiwi.
Ende September konnte ich zum ersten Mal beobachten, wie Kiwi eines morgens starke Atemgeräusche von sich gab. Ich dachte erst, sie habe sich am Trinkwasser oder am Futter verschluckt. Das Geräusch ließ sich als Quietschen bezeichnen (wie eine Möwe oder ein aufgeregtes Meerschweinchen). Zwischendurch schüttelte sie sich immer wieder und dann ließ das Geräusch nach. Ich hielt das erst für eine einmalige Situation, doch zum Abend hin, und auch am nächsten Morgen kam das Qietschen und zwischendurch ein Schnaufen wieder. Da dachte ich dann zunächst an einen Atemwegsinfekt und fuhr am Folgetag zum VkTa. Leider hat sie beim TA weder gequietscht, noch geschnauft. Es wurde ein Abstrich gemacht; dieser war unauffällig. Dann haben wir auch noch ein Röntgenbild machen lassen. Das offenbarte dann mehrere Probleme. Arthrose, vergrößerte Leber, vergrößertes Herz, ein Lipom und eine vergrößerte Schilddrüse. Ich habe dann eine Lugolsche Lösung mitbekommen, damit wir erstmal schauen können, ob die Jodzugabe anschlägt. Ich war der Meinung, dass ich nach 2 Wochen kaum Besserung gemerkt habe. Da wir dann auch noch für eine Woche in den Urlaub gingen, wurde ich ein bisschen panisch, ob die kleine Kiwi das packt (Vögelchen werden im Urlaub durch meinen Vater versorgt, der morgens vorbei kommt und Futter und Wasser austauscht). Nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir dann eine Woche lang versuchsweise Effortil-Tropfen als Herzmedikament mit ins Wasser gegeben.
Als wir aus dem Urlaub zurückkamen war die Situation unverändert. Effortil sollte ich nur eine Woche geben (man hätte wohl gleich eine Verbesserung sehen müssen wenn es am Herzen liegt), ich bin dann also wieder zur Lugolschen Lösung übergegangen. Die hab ich jetzt seit Oktober durchgehend ins Trinkwasser gegeben. Vor 2 Wochen war ich das erste Mal wieder im Homeoffice und konnte feststellen, dass Kiwi tagsüber keine Atemgeräusche mehr gemacht hat und sehr agil war (mehr als ich es je bei ihr gesehen hatte). Letzte Woche war ich dann im Büro, diese Woche bin ich wieder im Homeoffice und verbringe somit wieder den ganzen Tag im Zimmer der Wellis. Leider quietscht Kiwi besonders am frühen Morgen sehr schlimm und auch zwischendurch, fast 1x die Stunde hört es sich ganz schlimm an. ABER: Sie hat viele Phasen ohne jede Atemgeräusche (Schwanz wippt aber immer). Sie frisst, sie lässt sich von ihrem Partner kraulen, sie fliegt auch mal ein Ründchen, nagt an der Korkrinde und sitzt auch einfach mal auf der Anflugklappe am Käfig uns zwitschert.
Ich hoffe wirklich, dass es ihr an sich doch irgendwie gut geht und sie noch Lebensqualität hat.
Ich frag mich allerdings, wie lange ich die Lugolsche Lösung weiterhin ins Trinkwasser geben kann. Habe gelesen, dass man es nur als Kur macht und nicht dauerhaft. Hat da jemand Erfahrung mit? Ich hab die Lugolsche Lösung schon nachgekauft. Sie ist 5%-ig und ich vermute, dass das eine höhere Konzantration ist als vom TA abgefüllt mitgegeben wurde. Bei xxx auf 200ml Trinkwasser (so viel füllt der Napf) färbt sich das Wasser schon merklich gelb. Die Lösung vom Tierarzt hat das Wasser eigentlich kaum bis gar nicht verfärbt.
Wer weiß die korrekte Dosierung der 5%-igen Lösung?
Und, ist die dauerhafte Gabe ratsam?
Gerne freue ich mich auch auf Austausch mit Leidensgenossen. Vielleicht hat ja der ein oder andere ähnliche Erfahrungen machen müssen.
LG Jessica
Hier auch noch ein Bild von Kiwi (li) mit ihrem Partner Piep (re), der erst im April über eine Vermittlung durchs Forum bei uns eingezogen ist.