Letztes Jahr im März habe ich Molly und BB zu mir geholt. Von der Vorbesitzerin habe ich nichts über die beiden erfahren, weiß also auch nicht wie alt sie sind. BB hatte unbehandelte Grabmilben mitgebracht, Molly verschluckte sich ab und zu und hustete. Eine vkTÄ wurde kontaktiert. Die Grabmilben wurden behandelt, das Husten als "vielleicht macht der Vogel das einfach so" abgetan. Ich will hier nicht alles wiederholen - es gibt hier im Forum ein Topic in dem die Odysee beschrieben ist - aber nach mehreren Monaten, vielen vielen vielen Tierarztbesuchen, 3x täglich neuem Quellfutter, Tees, Futterwechseln, 2x täglicher Antibiotikagabe schnabulös (unter Geschrei von Molly und Tränen der Frustration und Hilflosigkeit von mir), Röntgenaufnahme gab es nach einem vkTÄ Wechsel und einer Kropf-OP endlich die Diagnose: Verwachsungen im Kropf, Taschenbildung, entweder angeboren oder bei der Vorbesitzerin entstanden, man kann nichts tun. Die vkTÄ hat sowas noch nie bei einem Wellensittich gesehen.
Das ist jetzt mehrere Monate her. Molly geht es aktuell so gut, wie es ihr gehen kann. Ich bin noch immer im Home Office und versuche darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Futter auf einmal frisst. Denn dann würde sich der Kropf ungleichmäßig füllen und sie fängt wieder verstärkt an zu husten, was alles im Hals reizt, dann gäbe es wieder eine Kropfentzündung mit Körnerspucken und dann ginge es wieder zum Arzt und es würde eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen, die helfen kann oder auch nicht. Das, Propolispulver geben und Hustenauslöser (Kork, Sand, Kolbenhirse, alles woran sie gerne knabbert) meiden ist das einzige, was ich machen kann. Mehr ist nicht möglich.
Mein Problem ist: Jedes Mal wenn sie hustet - das macht sie ab und zu und heute waren es zwei Hustanfälle, keine kurzen Huster - zucke ich zusammen. Wenn BB plappert und dabei diese hohen Geräusche mit dabei sind die an das Husten erinnern, triggert mich das ebenfalls. Wenn die Japanischen Mövchen zwitschern und ich in der Küche bin und nur die hohen Töne höre, ebenso. BB hatte im November eine leichte Erkältung mit Schleimbildung, da bin ich auch fast ausgetickt. Bin mit ihm zur Tierärztin, die nicht viel machen konnte. Ging von alleine weg. Ein paar Wochen später als er wegen der Mauser arg angeschlagen war und wieder schleimig gehustet hatte das gleiche. Laut der Tierärztin, die mich nach den Haltungsbedingungen gefragt hat, mache ich alles richtig.
Ich habe extrem damit zu kämpfen, dass ich im Grunde nichts machen kann und dass es Molly jeden Tag wieder schlechter gehen kann. Die beiden sind munter und erzählen gerade hinter mir vor sich hin, aber ich kann die guten Zeiten überhaupt nicht genießen oder wertschätzen, weil ich mir ständig Sorgen mache. Dieses Husten und die drohende Kropfentzündung überschattet alles. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich die beiden abgeben soll, weil mich das so sehr belastet. Ich habe Tage, an denen ich zuhause mit Kopfhörern rumlaufe, um dieses Geräusch (echt oder eingebildet) nicht hören zu müssen. Am Wochenende meide ich das Wohnzimmer, in dem die beiden Freiflug haben. Aber wer würde Molly und BB mit diesem Handycap nehmen und sich so um sie kümmern, dass sie ein gutes Leben haben?
Ich möchte so sehr, dass es ihnen gut geht, aber ich komme wirklich nicht damit klar. Gibt es irgendwas, das ihr mir raten könnt?