Zitat Zitat von Birdy92 Beitrag anzeigen
[...] Wie kann es sein, dass die Vögel die bei solchen Menschen leben, zwar schlecht gehalten werden aber NIE was haben, wohingegen Wellis für die ALLES getan wird, eine große Voliere haben, den ganzen Tag Freiflug, das beste Futter, und und und, scheinbar dauernd irgendwas haben? [...]
Ich will jetzt nicht gefühllos klingen oder Leute in Schutz nehmen, die sich einen Scheißdreck um ihre Vögel kümmern, aber in all den Jahren, in denen ich in Vogelforen unterwegs bin, stelle ich immer wieder fest, daß es Halter gibt, die für wirklich jeden Furz zum Tierarzt gehen, auch wenn der Anlaß ein nichtiger ist. Die wollen immer alles richtig machen, immer alles perfekt, sind womöglich noch nicht so erfahren und holen sich ihre Diagnose aus dem Internet und werden dann noch panischer - und richten dann noch mehr Schaden an, obwohl sie nur das Beste wollen für ihre Schützlinge.

Ein bißchen mehr Vertrauen auf Mutter Natur, ein bißchen weniger Kopfscheue, wenn bloß ein Federchen unten liegt, und nicht sofort zum Arzt rennen bzw. ihn zur Visite kommen lassen - die wollen am Ende auch ihr Kommen gerechtfertigt sehen und ihre Rechnung ausstellen.

Wir wissen z. B. nicht, warum die Ärztin vorbeikam, welchen konkreten Anlaß es für Abstriche gab und warum die Vögel womöglich aus übertriebener Vorsicht unnötigem Streß ausgesetzt worden sind; wir wissen auch nicht, welches Medikament sie aus welchem Grunde verabreicht hat und ob dafür überhaupt ein Anlaß bestand; und wir wissen ebenfalls nicht, ob die Tierärztin überhaupt vogelkundig war oder sonst bis zur Achselhöhle im Pferdea*sch steckt.

Ein bißchen Rotlicht, ein bißchen Ruhe, gutes Futter bzw. Verzicht auf gezuckertes Futter, vielleicht leichten Kamillentee, und bei konkretem Verdacht auf z. B. Megas handeln und ggf. Ampho über das Futter verabreichen - niemals in den Schnabel träufeln, denn das Risiko, daß der Vogel es in in den falschen Hals bekommt und erstickt, ist einfach zu groß. Vom Streß des Fangens und der Gruppenpanik ganz zu schweigen.

Wie hieß es so schön bei James Herriot (Der Doktor und das liebe Vieh):

"Mein Pferd steht ziemlich wackelig auf den Beinen, Mr. Herriot." - "Was haben Sie ihm denn gegeben, Mr. Llewellyn?" - "Ich habe ihm eine rohe Zwiebel in den Arsch geschoben." - "Sie würden auch wackelig auf Ihren Beinen stehen, wenn ich Ihnen eine rohe Zwiebel in den Arsch schieben würde, Mr. Llewellyn."