Dieses Problem kennt wohl so ziemlich jeder hier, Wellis haben einfach keinen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft.
Aber ich kann schon irgendwie nachvollziehen, dass das für die Leute schwer verständlich ist...

Hunde und Katzen sind Tiere, die sich freiwillig dem Menschen angeschlossen haben. Sie wurden seit jeher entweder als Nutztiere gehalten (waren dann wichtig und wertvoll) oder dienten als Gesellschafter, Spielgefährte oder Kindersatz und waren/sind dann vollwertige Sozialpartner. Dazu sollen sie zwar (leider) auch Schönheitsidealen entsprechen, aber sie wurden nie als reine Zierobjekte gehalten.

Wellis galten früher wahrscheinlich nicht mal als Haustiere, da hatte man eher einen Vogelkäfig (mit Inhalt) als schönes Einrichtungsstück.
Heute sieht man Wellis zumindest als Lebewesen mit Bedürfnissen, aber sie gelten als Beobachtungstiere - und das ist auch gut so.
Zum spielen, kuscheln und mit-ins-Bett nehmen sind Wellis kaum geeignet und ich behaupte jetzt mal, dass die emotionale Beziehung meist eher einseitig ist. Sie kennen zwar ihren Menschen und freuen sich auch, wenn er kommt, aber hauptsächlich weil es dann Leckerchen gibt oder weil der Mensch für sie Unterhaltung bedeutet. Als Sozialpartner sind ihnen ihre Artgenossen viiiiel lieber.

Zu einem Welli hat man daher wahrscheinlich nicht die gleiche Beziehung wie zu einem Hund (was jetzt keinesfalls abwertend gemeint ist, man kanns nur nicht vergleichen!), aber trotzdem ist er nicht mehr oder weniger wert und sollte als Lebewesen die gleichen Rechte auf tierärztliche Versorgung haben. Es sollte auch überhaupt keine Rolle spielen, wie sehr man selber an so einem Tier hängt oder ob ein Welli "leicht ersetzbar" ist. Wenn man für ein Tier die Verantwortung übernimmt, dann sollte man ihm auch die bestmögliche Pflege zukommen lassen.