Thema: Wir sind Blue, Hope, Sky und Mojito – Wir haben die Flutkatastrophe überlebt!

Liebe Prisca,

ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, weil ich wusste, dass Du in Euskirchen wohnst und Du nach der Katastrohe nicht mehr hier warst. Nun bin ich erleichtert, dass Du wohlauf bist und Deine Schnuckelchen "gerettet" sind - auch wenn Ihr eine schreckliche Zeit hinter Euch habt.

Das hat uns alle berührt - auch ich hab geheult, als ich die Schilderung Deiner Wellis gelesen habe. Wie sie da im fast Dunkeln ausharren, weil der Strom weg ist und die Rolläden nicht hoch gehen. Und wie sie die Sorgen und Ängste ihrer Felo beschreiben und die heimliche Flucht aus der Gefahrenzone - der Bericht geht wirklich unter die Haut. Mehr als die vielen Reportagen im Fernsehen.

Das ist ja der Alptraum schlechthin, sein Zuhause verlassen zu müssen, ohne etwas mitzunehmen und ohne zu wissen, ob das Zuhause nun für immer verloren ist oder wie man es wieder vorfinden wird. Aber der absolute Alptraum ist doch, die Wellis zurücklassen zu müssen! Seit hier mal in 150 m Entfernung eine Fliegerbombe gefunden wurde und wir alle sofort raus mussten, hab ich mich schon oft gefragt, was ich tun würde, wenn es mal brennt?

Ich finde, Du bist wirklich eine Heldin, dass Du verbotenerweise und unter Lebensgefahr Deine Wellis aus der Dunkelheit und vor dem Verhungern gerettet hast. Durch die Flut komplett aus der Zivilisation herausgefallen - und mutig wie eine Löwin, die für ihre Jungen kämpft.

Gut, dass Strom und Internet wieder laufen, ich hoffe, auch das Wasser... In einigen Orten funktioniert ja noch nichts von alledem.
Ich hoffe, es gelingt Dir, am Wochenende mal nix zu tun, loszulassen und wieder zu Kräften zu kommen.

Ganz liebe Grüße von Gundel

Liebe Gundel,

ja, Alptraum trifft das ganze sehr gut. Das ist eigentlich auch das Schlimmste für uns an der ganzen Situation. Nicht das, was jetzt letztendlich an Sachschäden da ist, sondern die Ängste, Sorgen, Nöte und Gedanken, die man in der ganzen Zeit der Evakuierung hatte.

Ob ich eine Heldin bin, na ja, so würde ich mich jetzt selbst nicht bezeichnen, aber danke dir. Es war eher so eine Art Instinkt sie unbedingt retten zu müssen oder es zumindest zu versuchen. So wie du beschrieben hast. Die Löwenmama, die ihre Jungen retten will.

Unterm Strich können wir glücklich sein, dass es bei uns so glimpflich ausgegangen ist, abgesehen von dem Lebensgefährten meiner Tante.
Leider haben wir viele Schicksale im Freundes- und Bekanntenkreis und auch 3 Todesfälle. Das lässt uns natürlich nicht kalt und wir helfen wo wir können. Eigentlich wollten wir dieses Wochenende ja nichts machen, aber haben dann doch noch geholfen das Spendenlager in unserem Ort zu räumen und die Sachen an den Mann oder andere Spendenlager zu verteilen. Es ist so viel Müll angefallen, da müssen ja nicht auch noch die Spenden irgendwo unnütz rumliegen oder gar vernichtet werden.

Strom läuft wieder zuverlässig. Fließendes Wasser haben wir auch, jedoch kann man das nur zum duschen nutzen, da es verunreinigt ist und für alles andere abgekocht werden muss. Das ist nervig, aber immerhin haben wir fließendes Wasser und man kann normal zur Toilette und Duschen, das haben viele andere Orte noch nicht. Das Telefon/Internet läuft leider nur sporadisch, aber um das nötigste zu erledigen, reicht es.

Ganz lieben Dank und auch dir ein schönes Wochenende!

LG Prisca

Zitat von Gundel

Liebe Prisca,

ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, weil ich wusste, dass Du in Euskirchen wohnst und Du nach der Katastrohe nicht mehr hier warst. Nun bin ich erleichtert, dass Du wohlauf bist und Deine Schnuckelchen "gerettet" sind - auch wenn Ihr eine schreckliche Zeit hinter Euch habt.

Das hat uns alle berührt - auch ich hab geheult, als ich die Schilderung Deiner Wellis gelesen habe. Wie sie da im fast Dunkeln ausharren, weil der Strom weg ist und die Rolläden nicht hoch gehen. Und wie sie die Sorgen und Ängste ihrer Felo beschreiben und die heimliche Flucht aus der Gefahrenzone - der Bericht geht wirklich unter die Haut. Mehr als die vielen Reportagen im Fernsehen.

Das ist ja der Alptraum schlechthin, sein Zuhause verlassen zu müssen, ohne etwas mitzunehmen und ohne zu wissen, ob das Zuhause nun für immer verloren ist oder wie man es wieder vorfinden wird. Aber der absolute Alptraum ist doch, die Wellis zurücklassen zu müssen! Seit hier mal in 150 m Entfernung eine Fliegerbombe gefunden wurde und wir alle sofort raus mussten, hab ich mich schon oft gefragt, was ich tun würde, wenn es mal brennt?

Ich finde, Du bist wirklich eine Heldin, dass Du verbotenerweise und unter Lebensgefahr Deine Wellis aus der Dunkelheit und vor dem Verhungern gerettet hast. Durch die Flut komplett aus der Zivilisation herausgefallen - und mutig wie eine Löwin, die für ihre Jungen kämpft.

Gut, dass Strom und Internet wieder laufen, ich hoffe, auch das Wasser... In einigen Orten funktioniert ja noch nichts von alledem.
Ich hoffe, es gelingt Dir, am Wochenende mal nix zu tun, loszulassen und wieder zu Kräften zu kommen.

Ganz liebe Grüße von Gundel

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