Kostenlos im Wellensittich-Forum registrieren und Welli.net werbefrei geniessen.
Zeige Ergebnis 1 bis 17 von 17

Thema: Bauchtumor bei älterem Wellensittichweibchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Gast

    Standard

    Hallo Welli-Dori,
    wie schön, daß es Deiner Welli-Dame besser geht!

    Ich denke, bei den Vögeln ist es wie bei den Menschen: Tumor- und Krebszellen sind im Körper ständig am Entstehen. Sie werden aber von einem intakten Immunsystem liquidiert. Erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, aus welchen Gründen auch immer, entstehen die gefährlichen Wucherungen.
    Von daher finde ich es wichtig, bei einer Tumor erkrankung unbedingt auch das Immunsystem zu stärken. Die Homöopathie und ähnliche Methoden sind aber natürlich nur so gut, wie die Heilpraktiker fähig und kompetent sind. Das ist bei Medizinern aber nicht anders!

    Und ich stimme Dir unbedingt zu, daß ein großer Vorteil besteht, wenn der behandelnde Heilpraktiker/ Tierarzt nach Hause kommt. Die allermeisten Tierärzte tun dies aber nicht!
    Meine kleine Henne Wummel hatte, als ich sie für eine Eingangsuntersuchung zum Tierarzt brachte (nur 5 min entfernt) schlimmen Schaden genommen. Zurück zu Hause flatterte sie panisch im Käfig herum, lag dann platt auf dem Boden. Der Tierarzt konnte nichts machen. Sie hat überlebt, aber sie ist dadurch blind geworden. Es war so furchtbar!!!

    Bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Verdacht auf Trichomonaden, würde ich auf jeden Fall zum Tierarzt fahren.
    Wenn sicher ist, daß ein Welli nur noch leidet, keine Chance auf Besserung besteht und er erlöst werden muß, würde ich jederzeit wieder einen Tierarzt rufen, der dies zu Hause tut. Das ist in Berlin z.B. die mobile Tierrettung, aber die haben natürlich ordentliche Preise.

    Auch ich hatte eine ältere Wellidame mit einem äußerlichen Tumor. Mir hat der Tierarzt von einer OP abgeraten, gerade auch wegen des hohen Risikos einer Narkose. Eine Behandlung konnte er mir nicht vorschlagen.
    Aber auch ich hatte das Glück, daß der Tumor durch immunsteigernde Maßnahmen wieder kleiner geworden ist. Vielleicht wäre er das aber auch von alleine passiert. Man weiß es nicht.


    Ich finde es gut, daß Du Dir immer Gedanken machst, WAS für Deinen Welli im jeweiligen Fall das Beste ist. Ob eine lange Fahrt zum Tierarzt nicht nicht noch Schlimmeres anrichtet. Daß Du aber, wenn dies sinnvoll und nötig ist, doch hin fährst. Und daß Du auch Deinen Vögeln mit einer scheinbar ja kompetenten Tierheilpraktikerin hilfst und Ihnen damit vielleicht viel unnötigen Streß ersparst. Von mir: Daumen hoch!

  2. #2

    Gast

    Standard Bambia ist wieder richtig fit!

    Liebe Mariana,
    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Ich bin sehr froh, daß Du mir mit meiner Einstellung, meinen Kleinen unnötigen Streß zu ersparen, recht gibst. Sie sind eben alle drei nicht handzahm, weil sie den ganzen Tag unter sich in ihrem eigenen Zimmer sind, in dem sie fliegen können, ich muß ja leider die ganze Woche täglich von 9:00 h bis 17:00 h in meinem Büro sitzen. Dennoch scheinen sie sich zu freuen, wenn sie mich morgens und abends dann sehen können. Ich versuche, ihnen ihr Leben so welli-gerecht und schön, wie nur möglich zu machen, sie bekommen neben viel Frischkost und Körnerfutter nur beste, deutsche Hirse aus Pleidelsheim in Deutschland, jeden Morgen und jeden Abend entferne ich ihre Kothäufchen und abgefressenen Schalen aus dem Sandkasten, streue täglich frischen Sand hinein. Sobald die Temperaturen schön angenehm sind, stelle ich sie auf meinen kleinen Balkon in eine zugfreie, schattige Ecke, das genießen sie ganz besonders.
    Nun aber zu meiner Bambina: es ist ja jetzt eine volle Woche her, seit sie sich ihren Tumor zur Hälfte selber abgerissen hat. Jetzt ist schon fast der dicke, schwarze Krind abgefallen und der Rest dieses häßlichen Gewächses ist regelrecht eingeschrumpft und somit nicht einmal mehr halb so groß. Ich denke nun, daß meine Entscheidung richtig war, sie nicht noch blutend herumzuzerren und bin sooo dankbar, daß es ihr wieder so gut geht!
    Was das Medikament angeht, welches mir ein Würzburger TA angeraten hatte, habe ich das Glück, daß Bambina mir das, obwohl sie nicht handzahm ist, brav jeden Morgen vom Finger runterschleckt, sie streckt mir ihr Köpchen regelrecht entgegen, wenn ich mit der Fingerspitze ganz langsam auf sie zugehe.

    Mit Bärchen, einem der zwei Männchen war ich ja beim Tierarzt, weil der vor zwei Wochen plötzlich ein dickes, schwarzes Beinchen bekommen hatte. Meine Schwägerin hatte mich da hingefahren, ich hatte das Vogelhaus mit allen Dreien drin auf meinen Beinen während der Fahrt stehen, ihnen ein weißes Tischtuch außen rumgehängt und somit haben sie die Fahrt auch gut überstanden, ohne große Angst oder Streß. Allerdings wollte die Tierärztin meinen Kleinen einschläfern, weil sie sagte, sein Beinchen würde absterben. Ich sagte aber, wir sollten es erst noch versuchen, ihm zu helfen, schließlich würde er noch fressen, fliegen und auch noch lebhaft piepsen. Also mischte mir die Ärztin Tropfen, die ich ins Trinkwasser tun konnte, sie sagte, es würde den anderen Beiden nicht schaden, wenn sie das mit aufnehmen, auch mit Bambina's Medikament würden sich diese Tropfen nicht "in die Quere" kommen. Und man bedenke! Auch das Beinchen von meinem Bärchen ist wieder rosig geworden, man kann an seinen Krallen sehen, daß es wieder gut durchblutet wird und er zieht nur das Beinchen beim Sitzen ein wenig hoch, ist aber sonst wieder total wohlauf! Wenn ich also auf die Ärztin gehört hätte, wäre mein Kleiner jetzt schon über zwei Wochen tot! Wie froh bin ich auch darüber, daß ich "Nein" gesagt hatte!

    Auch mein dritter kleiner Freund Eddie hat ein Handykap: einen Wucherschnabel, der leider immer schneller nachwächst. Aber auch dafür habe ich eine sehr gute Lösung gefunden. Durch meine Zoohandlung erfuhr ich vor über eineinhalb Jahren, daß es da bei uns im Ort eine alte Dame gibt, die das Schnabelschneiden perfekt beherrscht, weil deren Großvater früher ein Vogelzüchter war und sie das somit von klein auf, richtig gelernt hat, wie man so einen Schnabel schmerzfrei mit einer kleinen, gut geschliffenen Nagelschere schneidet. Also habe ich Eddie sogar eine vergoldetet Nagelschere gekauft, die ich auch alle acht Wochen gut schleifen lasse und die liebe, alte Dame kommt nun alle vier Wochen ins Haus, ich fange meinen Schatz, klemme ihm ein kleines Rundhölzchen in den Schnabel und "Schnips", keine fünf Sekunden später ist der lange Schnabel wieder ab! Diese liebe Person will aber keinen Cent dafür nehmen, ich bin schon froh, wenn sie wenigstens mal ein Blümchen oder etwas Nascherei von mir annimmt. Sie sagt, sie liebt Tiere und freut sich, wenn sie so helfen kann. Man muß sich das mal vorstellen, was ich damit Eddie (und mir selber!) mit dieser Lösung erspare, sonst müßte ich alle vier Wochen zum TA mit ihm fahren, das würde mit Hin- und Rückfahrt gute zwei Stunden dauern und so hat er es alle vier Wochen in wenigen Minuten wieder überstanden.

    Also jetzt bin ich aber ausführlich geworden, aber mir war einfach danach.

    Viele liebe Grüße, an Dich Mariana und an alle hier im Forum, die meine Zeilen lesen.

    PS.: Mein Fazit: wirklich nur zum TA, wenn man sieht, daß ein Tier richtig leiden muß, ansonsten gibt es, wie man ja hier sieht, gute Alternativen.

    Ich freue mich, wieder eine Antwort zu erhalten!
    Einen wunderschönen Sonntag noch! Welli-Dori

    Anzeige

    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Welli-Dori,

    wie schön, daß Du für jeden Deiner Vögel die richtige Lösung finden konntest!
    Ich finde, das ist ein ziemlich schwieriges Thema. Abzuwägen, was in dem konkreten Fall das Richtige für das Tier ist.

    Ich habe mir schon manchmal gewünscht, nicht ganz blind auf das Anweisungen des Tierarztes zu vertrauen. Obwohl er vogelkundig ist und ich ihn auch für kompetent halte.
    Manchmal ist es nötig, auch seinen eigenen Kopf einzuschalten.
    So mache ich mir immer noch Vorwürfe, daß ich einem schon geschwächten Welli das verordnete Wurmmittel gegeben habe. Dabei wußte ich von meiner Katze, was für ein Chemiehammer das ist und wie sie nach einer Entwurmungskur immer gesundheitlich zu tun hatte.
    Mein Welli ist daran gestorben. Und ich habe ihm dieses Gift in seinen Schnabel gezwungen.
    Da gegen Würmer natürlich der gesamte Schwarm behandelt werden muß, wäre die Alternative gewesen, meinen Welli so lange zu einem Nachbarn zu geben, bis er sich stabilisiert hätte und man die Wurmkur wagen könnte. Dann hätte er zu einem späteren Zeitpunkt zu seinen Kumpels zurück gekonnt.

    In einem anderen Fall habe ich dagegen mal richtig entschieden. Ein Welli von mir hatte nach Recherchen im Internet anscheinend ein akutes Problem mit der Bauchspeicheldrüse. Er mußte regelrechte "Baumstämme" durch seinen kleinen Po drücken. Diese waren sehr groß, dick, weiß und trocken.
    Entgegen der Anweisung des TA den ganzen Vogel zu Diagnose zu bringen, habe ich nur den doch sehr aussagekräftigen Kot hingebracht, denn der Welli schien ansonsten kein weiteres Problem zu haben. Die Analyse der "Baumstämme" brachte dann auch ein eindeutiges Ergebnis und ich hatte meinem nicht zahmen Welli den Streß eines TA-Besuches erspart.

    Im Falle eines schweren Durchfalls wäre ich allerdings schnellstens mit dem Vogel zum TA gedüst!

    Man lernt eben dazu, und dieses Forum und die webside birds-online geben einem super Hilfestellung!


    Wie geht es inzwischen Deinem kleinen Tumorpatienten? Würde mich sehr freuen, wenn er sich weiter so zum Guten entwickelt.

    Liebe Grüße, Mariana

  4. #4

    Gast

    Lächeln Bambina geht es guuuut!!!

    Hi Mariana,

    jeden Tag freue ich mich auf's Neue, wie gut sich meine Kleine erholt, das Gewächs an ihrem Bäuchlein ist so schön eingeschrumpft, daß ich immer öfter glaube, daß dieser "Aderlaß" sogar gut war.
    Auch Bärchen (der mit seinem bösen Bein) ist weiterhin wohlauf, bei meinem Eddie ist es bald wieder soweit, sein Schnäbelchen zu schneiden, also ist alles palletti!

    Auch Dir wünsche ich für Deine Vogelschar das Allerbeste. Wieviele Wellis teilen eigentlich ihr Dasein mit Dir?

    Ich freue mich schon wieder auf Deine nächste Antwort.

    Tschüs, Welli-Dori

  5. #5

    Gast

    Standard

    Hallo Welli-Dori,
    ich freue mich auch, daß Dein Kampf für Deinen Welli so belohnt wird. Wäre schön, wenn Du öfters mal den Stand der Dinge kund gibst, denn so etwas Positives zu lesen, tut wirklich mal gut.
    Es ist so traurig, beim Lesen in diesem Forum mitzuerleben, wie vielen der hier so verantwortungsvollen und zu ihren Tieren liebevollen Menschen so viel Schlimmes widerfährt. Da auch ich bereits dieses Jahr 3 von 4 meiner Wellis verloren habe und damit noch schwer zu kämpfen habe, leide ich jedesmal wieder ein bißchen mit denen mit, die umsonst für ihren Welli gekämpft haben. Andererseits bin ich auch sehr froh, daß es überhaupt noch solche Menschen gibt!
    Man erlebt leider auch sehr viel Gegenteiliges.
    Insofern baut mich dieses Forum auch immer wieder ein bißchen auf, auch wenn ich bisher nur die meiste Zeit Leser gewesen bin.

    Ich halte weiterhin die Daumen gedrückt, daß der Bauchtumor Deines Welli-Mädels endgültig den Rücktritt antreten muß!

    Viele liebe Grüße von Mariana

  6. #6

    Gast

    Standard

    Ich hab vergessen zu sagen, daß ich inzwischen wieder 4 Wellis habe. Zwei habe ich im März aus dem Tierheim Berlin geholt (wahrscheinlich von dem Vogel-Messi) und vor kurzem noch einen, inzwischen sehr glücklichen, von Privat aus Einzelhaft.
    Ich freu mich jeden Tag, wenn sie fröhlich sind und es ihnen gut geht, auch wenn es mich nicht über den Verlust meiner "Alten" hinwegtrösten kann.

    Dann nochmals viele liebe Grüße an Dich, Welli-Dori und an alle anderen, die mitlesen.

  7. #7

    Gast

    Standard Bambina und Bärchen geht es super!

    Hi liebe Mariana und alle Anderen, die mitlesen,

    Danke für weitere Nachricht von Dir! Ich freue mich weiterhin jeden Tag, daß alle meine drei Federbällchen wohlauf sind, Bambina's Tumor wird wohl nicht verschwinden, dafür hat sie ihn schon zu lange, aber ich denke, sie kann noch viele Jahre damit leben, ohne leiden zu müssen. Ihr Krind von dem letzten Unfall ist schon fast abgefallen und sie ist besser drauf denn je.
    Ich finde es sehr gut, daß Du Deine zwei anderen Wellis im Tierheim geholt hast, ich würde das auch tun, falls doch einmal einer von meinen Dreien sterben muß - leider wird das ja irgendwann der Fall sein, aber noch sieht es lange nicht danach aus.
    Ich wünsche Dir noch gaaanz viel Freude mit Deinen Gefiederten!

    Bis bald, welli-dori!

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 04.01.2009, 21:30

Forumregeln

  • Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
  • Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
  •