Hallo Tonymontana!

Erstmal, schön, dass du dich hier im Forum angemeldet hast.
Bitte, bitte, nutz es auch, stell viele Fragen und nimm dir die Antworten zu Herzen. Aber lies erstmal fleißig und gründlich die Seiten birds-online.de und welli.net.

Wie lange ist er denn schon alleine und wie heißt er überhaupt?

Ich kann mich den anderen nur anschließen: Bitte besorg ihm, so schnell es geht, einen artgleichen (!!) Partner, da der Neue dann ja sowieso noch ein(ige) Woche(n) in Quarantäne muss (wegen Ansteckungsgefahr)!
Stell am Besten ein Foto hier ein, auf dem man die Wachshaut (Nase) deutlich & groß sehen kann, damit dir das Geschlecht gesagt werden kann. Da dein Züchter/Verkäufer offensichtlich nicht besonders... kompetent ist (nett ausgedrückt)... hat er wahrscheinlich auch keine Ahnung von Geschlechtsbestimmung, was aber sehr wichtig ist bei der Partnersuche.
Such dir am Besten einen neuen Züchter, oder noch besser: Schau in Abgabeforen oder Tierheimen nach einem passenden Partner und schenk einem Welli eine neue Chance
Zuerst solltest du deinen Kleinen - und deinen (hoffentlich baldigen) Zweitwelli aber einem vk TA vorstellen- erstens eben wegen seiner Flügel, zweitens auch wegen eventueller Krankheiten. Bitte geh nicht zu einem normalen Kleintierarzt- das ist, als würde man mit einer Herzkrankheit zum Psychiologen gehen

Wellis brauchen übrigens einen Käfig mit mindestens der Breite 80cm bei mehreren Stunden "Freiflug" täglich (bei deinem wohl eher Freigang ). Richte deinen Käfig am Besten mit Naturästen, Seilen, Leitern, Brücken, Schaukeln,... schön ein, damit dein Welli wenigstens gut darin klettern kann- wenn schon nicht fliegen. Spielzeug etc. kann man übrigens wunderbar selbermachen.

Zum Thema Zahmheit: Nicht alle Wellis werden zahm, selbst, wenn man sie jahrelang einzeln hält, ihnen die Flügel stutzt oder sonstwie quält. Die wahre Freude erlebt man, wenn man seines Wellis zuschaut- beim Spielen, dabei, wie sie sich kraulen , sich putzen, auch mal streiten und die Hennen richtig zickig sind, gemeinsam durchs Zimmer fliegen, sich von der Schaukel schmeissen, Äste schreddern, munter zwitschern oder einfach nur aneinandergekuschelt schlafen...
Ein Welli, der alleine lebt, kann sich nicht an allen Stellen gescheit putzen, zB am Kopf. Mit sich selbst kann man auch schlecht streiten, und mit gestutzten Flügeln kann er nicht fliegen. Äste schreddern macht bloß halb so viel Spaß und das Zwitschern macht auch keine wirkliche Freude, wenn keiner antwortet.

Bist du wirklich 24 h und 7 Tage die Woche für ihn da, um ihn zu kraulen, mit ihm zu schnäbeln, ihn zu füttern und damit er sich an deine Federn kuscheln kann?

Bitte, schenk ihm einen Partner. Das Beobachten ist so schön- und wenn er will, nicht mehr aus Zwang, aus Einsamkeit- sondern aus Neugier, purer Lebensfreude, wird er zu dir kommen, auf deinem Arm, sich von dir füttern lassen. Zu Zweit sind sie oft viel mutiger, wenn einer vorgeht traut sich der andere gleich ein Stück weiter.

Ein einzeln gehaltener Welli wird nicht zwangsläufig zahm- andersherum bleibt aber auch ein Päärchen nicht zwangsläufig scheu.
Meine Beiden sind dafür ein gutes Beispiel, sie kommen gerne zu mir- vor allem natürlich wegen dem Futter- aber sie einfach nur zu Beobachten ist echt toll. Und ich weiß, dass sie sich wohl fühlen.

Und wenn du merkst: Der Welli hat Angst- dann lass ihn in Ruhe. Ich glaube, er fühlt sich bedrängt, einsam und unsicher und kommt deshalb nicht mehr auf den Finger. Ist ja klar, wenn Welli sagt "Hör auf, ich habe Angst!", und Mensch reagiert einfach nicht sondern macht weiter, verliert Welli das Vertrauen.

Lg, PüPe