Hallo alle miteinander!
Hier nun die neuesten Nachrichten von Jim und Joy:
Ich habe heute Vormittag längere Zeit bei den Beiden verbracht und dabei gesehen, wie Joy sich putzte und rupfte bis die Federn flogen… Sie knabberte an den Kielen herum und konnte gar nicht aufhören sich zu putzen. Mir fiel nun auf, dass beide lebhaft in den Näpfen herumfuhrwerken, aber drin und drumherum konnte ich kaum leere Samen- und Körnerhülsen finden. Beim genaueren Hinsehen fand ich fast nur leere Schalen von den langen, spitz endenden Samen („Glanz“). Joy legt den Kopf beim Fressen auf die Seite und pickt ungefähr 15x herum, bis sie ein Körnchen so platziert hat, dass sie es knacken und fressen kann. Jim hingegen wühlt immer eifrig im Napf und verlässt ihn dann frustriert, weil er gar nichts fressen kann. All dies ließ mir keine Ruhe und so versuchte ich bei der vk-TÄ einen früheren Termin zu bekommen. Aber weder heute noch morgen war es möglich einen Termin zu bekommen. Bis Montag wollte ich aber nicht warten, daher ging ich zu einem TA der insgesamt sehr gut ist, allerdings kein echter Vogelspezialist. Ich sagte ihm gleich, dass ich am Mittwoch in München einen Termin bei einer Fachtierärztin für Vögel habe aber nicht so lange warten will. Er hat bei Jim unter Isofluran-Narkose die Verhornungen rechts vom Schnabel entfernt und dabei festgestellt, dass ihm sein Unterschnabel völlig fehlt. Die Frage ist, wie sich Jim bisher ernährt hat, denn er ist zwar dünn, aber nicht völlig abgemagert. (Joy ist etwas besser dran, ist aber auch sehr schlank!!). Mich plagt ein bisschen die bange Vermutung, dass Jim diese dicke Verhornung als „Unterschnabel-Ersatz“ benutzt hat und nun gar nicht mehr fressen kann. Ich habe es ihn immer wieder probieren sehen, aber er lässt es schon nach wenigen Sekunden wieder sein, es klappt einfach nicht. Nun habe ich ihm Banane, Birne, Eifutter-Brei, Wellensittichbisquits (mit Wasser eingeweicht) und vorgequollene Körner aus dem Keimfutter angeboten, aber er nimmt nichts davon. (Er probiert es erst gar nicht, das Zeug kommt ihm wohl sehr verdächtig vor. Er kennt das ja alles nicht!). Ich habe nun noch Babybreie ohne Milch und Zucker (Milupa 7-Korn-Brei und Hipp Feine Hirse) besorgt, aber ich glaube nicht, dass er das freiwillig probiert.
Beide bekamen auf meine Bitte hin noch Catosal gespritzt, aber ich habe einfach Angst, dass wir Jim einschläfern lassen müssen. Zu Joy wollte/konnte er nicht viel sagen, das wollte er lieber der Kollegin aus München überlassen… Aber ihr Schnabel gefiel ihm auch nicht besonders.
Soll ich versuchen Jim ganz vorsichtig Brei unter das Schnäbelchen zu schmieren?
Ich habe Angst, dass er verhungert!
Liebe, besorgte Grüße,
Samira