Thema: Mein kleiner putzt die Schwanzfedern nicht

Hallo alle! Seit etwa 6 Wochen habe ich ein kleines Welli-Pärchen, die Charlotte und den Friedrich. Die sind immer noch nicht zahm, möchten den Käfig nicht verlassen und wir arbeiten immer noch daran, sie an meine Hand im Käfig zu gewöhnen. Sonst sind die meistens gut drauf, essen gut und spielen viel im Käfig.

Das Problem ist, das die beiden (vor allem der kleine Friedrich) putzen sich nicht so richtig die Schwanzfedern (sonst putzen die beiden sich eigentlich ganz normal, glaube ich). Die Schwanzfedern der beiden sind sehr hell, bzw. weiß, aber bei den kleinen Friedrich sind die schon braun! Die möchten nicht ins Badehaus , auch wenn ich versucht habe sie darein mit Hilfe von allerlei Leckereien zu locken.

Sind die dreckigen Federn ein Zeichen davon, das die beiden irgendwie krank sind? Sollte ich mir Sorgen machen und die zum vkTa nehmen? Oder muss ich einfach warten, bis die kleinen endlich die Schnauze voll von den Dreck haben und sich endlich putzen? Ich wäre sehr dankbar für eure Ideen!

Hallo und herzlich Willkommen im Forum, auch im Namen des gesamten Teams.

Also ich würde mir da jetzt erstmal keine großen Sorgen machen, wenn sie sich sonst putzen. Allerdings frage ich mich gerade, wie die Schwanzfedern denn braun werden können? So dreckig ist es bei denen im Käfig doch sicher nicht. Vielleicht könntest du davon mal ein Bild machen und hochladen? Hier ist eine Anleitung dazu: https://www.welli.net/fh-bilder-im-forum-hochladen.html

Du schreibst, dass sie sich nicht aus dem Käfig trauen würden. Haben die Vögel denn Anreize außerhalb des Käfigs wie z.B. einen schönen Vogelbaum, einen Spielplatz am Fenster oder etwas Einladendes an der Zimmerdecke hängen? Ohne dies haben Wellis oft keine Lust den Käfig zu verlassen und hätten ja auch im Zimmer nichts zu tun. Tipps für den ersten Freiflug findest du hier: https://www.welli.net/der-erste-freiflug.html Wichtig dabei ist natürlich, dass keine Gefahrenquellen mehr vorhanden sind: https://www.welli.net/gefahrenquellen.html

Zum 'immer noch nicht zahm': Wellis brauchen oft eine lange Zeit um zutraulich zu werden - wenn sie es denn überhaupt werden. Davon sollte man nie ausgehen, schließlich sind Wellis als Vögel Fluchttiere und sollten eher zu Beobachtungszwecken als zum Spielen gehalten werden. Wenn ihr euch ihnen aber ruhig gegenüber verhaltet, dann klappt es bestimmt mit ganz viel Geduld und Kolbenhirse. Das Beobachten bringt meiner Meinung nach mindestens genauso viel Spaß: Das Erkunden neuer Spielplätze, das gegenseitige Füttern, wenn sie sich anmeckern und angiften, und dann kurze Zeit später sich kraulend wieder in einer anderen Zimmerecke wiederfindet. Überhaupt das ganze Sozialverhalten, es ist wie bei einer Soap im Fernsehen. Und: Bitte versuch die Wellis nicht mehr im Käfig zu zähmen. Das macht man außerhalb des Käfigs, denn dieser soll der Rückzugsort der Vögel bleiben, in dem wir nur zu Reinigungs- und Fütterungszwecken etwas zu suchen haben. Auf dieser Seite gibt es zahlreiche Tipps zum Zutraulichmachen: https://www.welli.net/zaehmen.html

Nicht jeder Welli badet gerne. Hier findest du aber ein paar Tipps, wie du ihnen vielleicht das Baden schmackhaft machen könntest: https://www.welli.net/baden.html

Ich finde es aber auf jeden Fall gut, dass ihr euch erkundigt habt, und wisst, dass bei Vögeln ein vogelkundiger Tierarzt im Notfall notwendig ist, und nicht einfach jeder x-beliebige Tierarzt Ahnung von Vögeln hat. Und toll ist es, dass ihr gleich ein Pärchen geholt habt.

Viel Spaß hier, und die oben genannten Tipps sind keineswegs bös' gemeint. Sie sollen einfach nur das Zusammenleben zwischen den Wellis und euch verbessern.

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Danke für die ausführliche Antwort, Ahlcaussie! Leider habe ich keine gute Kamera, aber ich glaube, der Schmutz auf den Schwanzfedern kommt von einer Kombination von den Naturästen die ich ins Käfig reingetan habe, und einer gewissen Faulheit bei Friedrich (denn die Charlotte ist ja viel sauberer...). Ich werde heute Nachmittag die vkTa doch mal anrufen, um ganz sicher zu sein.

Re. die vielen anderen Ratschläge von Dir: Herzlichen Dank. Die beiden sind schon mal draußen gewesen, sind viel rumgeflogen und waren insgesamt fast 24 Stunden aus dem Käfig! Leider konnten die kleinen selber den Eintritt nicht so gut wieder finden (alles war da, Hirse und eine extra draußen-Sitzstange für sie) und ich mußte ihnen mit der Hilfe von einem kleinen Handtuch zurück ins Käfig bringen als sie schon mehrere Stunden auf den Käfig rumgeklettert waren (keine Angst, ich hatte eine vkTa-Freundin auf dem Telefon mit mir dabei ). Ich glaube deshalb sind die beiden etwas Ängstlich gewesen, wieder rauszugehen. Aber, heute Morgen haben die sich wieder getraut, und fliegen jetzt rum wie nur was Das ist großartig zu beobachten

Noch mal, vielen Dank

Hallo,

vermeidet dein Welli generell, die Schwanzfedern zu berühren, benutzt er, wenn er den Rest des Gefieders putzt, die Bürzeldrüse (dann gehen die Wellis immer mit dem Schnabel an den Bürzel und reiben auch ihr Köpfchen daran)?

ich habe auch so eine Spezialistin, Batida, die einen ziemlich runtergekommenen Schwanz hat, weil die Dame zwar alles gut putzt, aber beim Schwanz nur selten den Elan aufbringt *husthust*. Das kann wohl vorkommen, dass die Federn nicht bei allen gleich sorgfältig geputzt werden. Wenn er aber nie die Schwanzfedern putzt, halte ich es für sinnvoll, untersuchen zu lassen, ob es vielleicht etwas an der Bürzeldrüse gibt oder anderswo, was ihm das Erreichen der Schwanzfedern erschwert oder dabei Schmerzen bereitet.

Alles Gute und keine Sorge, deine Wellis werden schon noch Zutrauen fassen

Blueberry, danke für den Tip! Ich habe nicht gemerkt ob der kleine Friedrich die Bürzeldrüse benutzt, werde ich in den nächsten Tagen beobachten. Die Charlotte tut das schon viel. Sehr guter Punkt!

Und, danke für die aufmunternden Wörter ang. Zutrauen. Ich freue mich sehr darauf!

So, ein kleiner Update: Ich habe gestern gemerkt, dass die Schwanzfedern wieder sauber sind! Der kleine Friedrich hat die geputzt! Ich bin sehr stolz auf ihn!