Hallöchen,

nein... Buhmann ist hier doch keiner, nur weil er seine Gedanken mitteilt. Ich finde es gut, denn so kann ich auch meine Gedanken nochmal hierzu beitragen. Oft denkt man vorher über "seine" Gedanken nicht bewußt nach, bis man etwas liest, was einen diese unbewußten Gedanken bewußt werden läßt.

Ich bin seit letztes Jahr Mai in einer sehr ausgegeprägten Lernphase (nicht gerade freiwillig), was Krankheiten und Verhalten bei Wellis und Nymphen angeht. Bei mir hieß es früher oft, naja... in der Natur haben sie auch keinen Doktor... allerdings galt das nur für diese, die einen unreparablen Tumor hatten. Ich ersparte ihnen also die Hoffnungs-OP, die sie wohlmöglich eh nicht überstanden hätten. Stattdessen durften sie stressfrei bis zu ihrem letzten Atemzug im Schwarm verbringen.

Die letzten Monate aber bin ich etwas anders an die Sachen herangegangen. Nein, keine OPs auf Teufel komm raus, sondern eher das Positive in Krankheiten sehen. Ich beobachte noch genauer und vorallem, ich MERKE mir das, was vorgefallen ist - schriftlich -, so kann ich auch ohne Medizin-Studium, viele Sachen früh genug erkennen und gegensteuern. Das wäre natürlich nicht möglich, wenn ich nicht hier und da mal zu früh beim Doc gewesen wäre.

Beispiel: meine Sinead O'connor - ihreszeichens Nymphensittich-Lady - hat fast unbemerkt immer mit einem Auge gezwinkert. Da ich sie besonders ins Herz geschlossen habe (man hat ja so seine Sympathienverteilung), weil sie so ein armes Hascherchen ist, wußte ich instinktiv, daß DAS nicht in Ordnung ist.

Ich packte die Maus am darauffolgenden Tag, wo dieses Phänomen immernoch zugegen war, ein und brachte sie zum vkTA. Dieser war erstaunt, daß ich als Laie erkannt habe, daß sie eine Augenentzündung im Frühstadium hat. Was mein Bauchgefühl war, war ihr Glück, denn so konnte ich locker mit pflanzlicher Medizin übers Trinkwasser versorgen. Ihr wurde also eine tägliche Einfang-Tortur (für alle nichtzahmen Federbällchen) erspart.

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie stolz ich war - und auch noch bin - daß ich dieses Wissen erlangt habe erkennen zu können, wann ein Vogel ein Augenproblemchen hat.

Es gibt aber zuviele Gebiete, die ich nicht kenne - wo ich nicht weiß, ist das jetzt "normal" oder nicht. Hier gilt mein Motto: lieber einmal zuviel zum vkTA (und Kohle hinblättern), als einmal zu wenig (und hinterher noch mehr Kohle hinblättern zu müssen oder im schlimmsten Fall einen Vogel verlieren...)... natürlich ist jeder Besuch beim vkTA eine Art Lehrstunde bei mir und so schreibe ich mir hinterher alles genau auf. In der Wartezeit überlege ich mir Fragen, wieso weshalb warum, etc... und nutze die Gunst der Aufmerksamkeit des vkTA natürlich und frage was das Zeug hält.

Neulich habe ich so viel gefragt, daß der vkTA ganz niedergequatscht war und fast vergessen hatte, mir die Medizin mitzugeben

LG
DasTigerchen... <-- WISSEN IST MACHT