Thema: Megas - keine Besserung nach 2 Wochen Ampho

Hallo zusammen,

unser Täubchen bekommt jetzt seit etwas über 2 Wochen das Ampho, zusätzlich hatte sie noch 10 Tage lang Augementan bekommen.
Seit Freitag letzter Woche ist das Augmentan zu Ende (10 Tage rum), seit gestern geht es ihr jetzt wieder schlechter.
Sie würgt viel (trocken) und frisst wenig, hat dünnflüssigen Kot und hat auch wieder abgenommen - war vorher konstant bei 34 g, heute bei 32 g.
Als sie vor einigen Wochen bei 32 g war, hatte ich sie stationär untergebracht zur 'Zwangsernährung', ich werde wohl auch morgen noch mal hingehen zum vkTA und besprechen, was wir weiter machen.
Aber irgendwie finde ich den ganzen Verlauf seltsam, dieses immer wiederkehrende Trockenwürgen und bis heute hatte sie nicht ein einziges Mal unverdaute Körnchen im Kot, vielleicht ist es doch eine falsche Diagnose?
Mache mir echt Sorgen, die Kleine kämpft sich so tapfer durch und trotzdem wird es einfach nicht besser. Sie frisst eigentlich nur Knaulgras und rote Hirse, ab und zu noch ein paar Silberhirse Körnchen - sonst rührt sie nichts an.
Kann man ihr vielleicht zuckerfreien Zwieback oder so was geben, hat jemand damit Erfahrung?
Und ist das normal, dass bei Megapatienten absoult gar keine unverdauten Körnchen im Kot vorkommen?

Grüße
Astrid

Meine Megas-Patientin hatte auch nie unverdaute Körner im Kot, aber ihr Kot wurde eindeutig positiv getestet. Die Symptome einer Megas-Infektion sind vielfältig und treten nicht unbedingt alle zusammen auf.

Bei uns wurde das Ampho-Moronal vier Wochen lang gegeben. Das ist laut meiner vkTA die Mindestdauer. Und manchmal muss man die Therapie verlängern, wenn keine Besserung eintritt. Außerdem verläuft die Infektion, wie Mucki schon geschrieben hat, nicht linear, sondern es gibt Aufs und Abs. Da muss man durch.

Wirklich feststellen, ob die Infektion überstanden ist, kann man eigentlich nicht rein durch das Allgemeinbefinden. Meine TA hat zur Kontrolle nach vier Wochen Ampho-Moronal ein neues Röntgenbild gemacht, um zu sehen, ob der Drüsenmagen immer noch vergrößert ist. Zum Glück war alles wieder normal, also konnten wir das Medikament dann planmäßig absetzen. Meine Patientin war danach aber trotzdem noch zwei Wochen lang ziemlich fertig.

Ich denke, es ist eine sehr gute Idee, nochmal mit deinem vk(!)TA zu sprechen. Er/sie wird schon wissen, was zu tun ist.

Ich drücke die Daumen und wünsche gute Besserung!

Hallo ihr zwei,

danke zunächst für die ausführlichen Antworten, bin einfach verunsichert, weil die Behandlung so schlecht anschlägt - und sie ist ja gewichtsmäßig schon total am Limit, da ist nicht mehr viel Spielraum für einen oder mehrere schlechte Tage
Heute Mittag hat sie sich teilweise schon auf den Boden gesetzt, dort hat sie auch ein paar Körnchen gefressen, hoffe das reicht, damit sie bis morgen durchhält, normalerweise hatte sie abends immer recht viel gefuttert.
Das Antibiotikum hatte sie bekommen, weil sie Bakterien im Kropf hatte - da sie jetzt wieder würgt könnte ich mir vorstellen, dass das auch noch nicht ganz weg ist - werden wir morgen sehen.
Jetzt sitzt sie auf einem Ast und schläft, allerdings auf beiden Füßchen sitzend.
Keimfutter habe ich ihr auch schon mehrmals angeboten, nimmt sie einfach nicht *grml*
Bis jetzt ist bei der ganzen Behandlung noch kein Röntgenbild gemacht worden, da die Abstriche und bakteriellen Untersuchungen zu dem Ergebnis 'Megas mit Sekundärinfektionen' geführt hatten, aber morgen werden wir dann wohl doch ein Röntenbild machen, vielleicht gibt das noch zusätzlich Aufschluss...
Abschließend: ich hasse Megas - wie alle anderen Federlosen, die schon mal diese Patienten hatten, wahrscheinlich auch

Viele Grüße
Astrid

Hallo zusammen,

sie ist jetzt wieder stationär in Behandlung, Gewicht: 30 g
Die Ärztin hat uns vor die Wahl gestellt, entweder noch eine Woche stationär mit drei mal Täglich Kropfernährung und weiterer Behandlung oder einschläfern - da sie es alleine einfach nicht schafft.
Also versuchen wir es jetzt noch einmal, die Ärztin wollte auch versuchen, sie auf 'Pallet-Futter' umzustellen, so dass wir das dann zu Hause weiter füttern könnten. Ich hoffe sehr, dass die Kleine das noch wegsteckt, ich habe schon mal ein Vögelchen im Karton beim TA abholen müssen - das ist nicht schön
Ist ja auch eine komische Umgebung dort für das Tierchen, aber besser als zu Hause langsam vor sich hin verhungern, das ist noch schlimmer.
Sehr traurig das Ganze, ich hoffe so sehr dass sie es schafft!

Deprimierte Grüße
Astrid

Ach je! Dann drück ich mal ganz fest die Daumen, dass die Kleine durchkommt!

Meiner Destiny hat die stationäre Aufnahme damals wohl das Leben gerettet. Besonders die "Zwangsfütterung" hat sie wieder stabilisiert. Natürlich ist das immer schlimm für alle beteiligten, aber wenn es eine Chance gibt, muss man eben kämpfen!

Fühl dich mal gedrückt!