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Thema: Gibt es eigentlich noch gesunde Wellis auf dieser Welt? Hilfe! :(

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Gast

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    Hallo,

    auf die Gefahr hin, dass ich jetzt Kontra bekomme, aber mal allgemein meine Meinung zum Thema Überzüchtung, Lebenserwartung und Krankheitsanfälligkeit.
    Die Lebenserwartung von Wellensittichen ist sicherlich ein Thema, das jeden Halter beschäftigt. Gemeinhin kann man annehmen bzw. spekulieren, dass die Lebenserwartung der Tiere gesunken ist und sie anfälliger für Krankheiten geworden sind. Ich habe keine Erklärung, warum das so ist. Sehr oft wird die geringe Lebenserwartung und die erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen auf Überzüchtung zurückgeführt. Meiner Meinung nach ist das ein Faktor. In einem anderen Forum stieß ich mal auf die Überlegung, ob die Wellensittiche heutzutage nicht manchmal ‚zu gut‘ gehalten werden.
    Wellensittiche sind von Natur aus reine Grassamenfresser und der Verdauungstrakt drauf eingestellt (– und in Gefangenschaft bekommen sie ganze Frischkosttheken verabreicht…). In Australien fressen sie fast nichts anderes, dort gibt es keine exotischen Früchte. Manchmal ist es aus meiner Sicht etwas bedenklich, wenn man Wellensittichen alles an Frischkost verabreicht, was sie theoretisch fressen dürfen – Mandarinen, Orangen und weiß der Kuckkuck was. Für problematisch halte ich auch selbstgebackene Welli-Kekse. Dort sind m.E. Dinge drin, die nicht zwingend ‚in den Vogel müssen‘. Mehl, Honig, Eier und was sonst noch drin ist. Sicherlich besser als die aus dem Handel, aber warum keine frischen Äste anstatt selbstgebackene Kekse? Die sind natürlicher und wahrscheinlich sogar gesünder. Analog zu den eher untypischen Futtersorgen, welche die Tiere fressen, sind manche Wellensittiche dauernd in Brutstimmung. In diesem ‚Fortpflanzungsmodus‘ läuft der Organismus der Tiere auf Hochtouren. Und das manchmal Monate lang. Ich vermute, dass es dadurch eine Art ‚Verschleiß‘ geben kann – eben kaputte Organe.

    Fazit:
    Meiner Meinung nach sollte man sich über den Faktor der ‚zu gut gemeinten‘ Haltung einmal Gedanken machen. Vielleicht ist ja tatsächlich etwas dran. Für mich persönlich ist die oft angeführte Erklärung 'Überzüchtung' ein wenig zu einfach - und gerade dann, wenn sich beispielsweise jemand vier junge gesunde Wellensittiche ins Haus holt und die Tiere einige Monate später Duzende von Erkrankungen haben. Ich halte es für nicht verkehrt, dann einmal die Haltung zu überdenken und nach Ursachen zu suchen.

    Amen.

  2. #2

    Gast

    Standard

    @ sepiaschale.

    Bzgl deines Fazits fällt mir was ein.
    Hygiene bei Wellis ja, aber niemals steril. Steril werden sie natürlich anfälliger, da sie kein Immunsystem aufbauen können.

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  3. #3

    Gast

    Standard

    @sepiaschale- ähnliche Gedanke gingen mir in "Kurzform" auch schon durch den Kopf. Früher hatten wir 2 Wellis im Käfig und die sind Uralt geworden, da wurde nicht so ein Tohuwabohu drum gemacht, naja und exotische Früchte gabs zu DDR Zeiten schonmal gleich garnicht, mal n 'Stück Gürkchen oder Äpfelchen, aber das nicht zwingend und ständig. Mein Bubi damals war 12 glaub ich, als er von uns ging und Schwesterleins Peppi ist etwas eher entfläucht. Aber sie hatten ein tolles Leben, alle liebten sie. Sie durften fliegen und waren glücklich mit ihrem Hirsekolben und ihren Körnerfutter.

  4. #4

    Gast

    Standard

    Elimi hat erst seit zwei Monaten Wellis, und da soll sich eine eventuell "zu gut gemeinte" Haltung bereits so auswirken?
    Ich stimme euch aber insgesamt zu, man kann es "zu gut" meinen und sicher meinen es auch einige zu gut. Ihr solltet jedoch nicht stillschweigend voraussetzen, dass die, die in diesem Thread ihr Leid geklagt haben, ihren Wellis "zwingend" und "ständig" ein Buffet von exotischen Früchten oder Wellikeksen kredenzen, frische Äste und (halbreife) Gräser in der Haltung dort nicht eine wichtige Rolle spielen oder die Wellis 24h am Tag mit UV Licht bestrahlt werden und daher dauerbrutig sind. Denn leider können nicht wenige, die ihren Wellis ihrer Natur als Körnerfresser gemäß bewusst nur ganz wenig Frischkost (und nichtmal Obst) geben, in das Lamento mit einstimmen.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Hallo,

    Zitat Zitat von Bavaria Beitrag anzeigen
    Elimi hat erst seit zwei Monaten Wellis, und da soll sich eine eventuell "zu gut gemeinte" Haltung bereits so auswirken?
    Deswegen ja auch diese Formulierung:
    Zitat Zitat von sepiaschale
    auf die Gefahr hin, dass ich jetzt Kontra bekomme, aber mal allgemein meine Meinung zum Thema Überzüchtung, Lebenserwartung und Krankheitsanfälligkeit.
    Ich bezog mich also nicht auf wen im Thread, sondern habe ganz allgemein meine Gedanken runtergeschrieben. Solche Krankheits-Odyseen hab ich mit meinen Vögeln auch schon erlebt vor ein paar Jahren, aber seit dem ist Ruhe. Ich hatte einige Zeit wirklich keinen Bock mehr auf die Vögel und überlegt, alles hinzuschmeißen.

    Zitat Zitat von Bavaria Beitrag anzeigen
    Denn leider können nicht wenige, die ihren Wellis ihrer Natur als Körnerfresser gemäß bewusst nur ganz wenig Frischkost (und nichtmal Obst) geben, in das Lamento mit einstimmen.
    Auch hier wird es Ursachen geben. 'Überzüchtung' alleine halte ich für fragwürdig - wie viele gibt es, die keine Probleme mit krankheitsanfälligen Tiere haben? Die melden sich nicht in Krankheitsforen und das macht den Überblick über die Thematik wenig objektiv. Ebenso die 'Unsere Wellis wurden alle 15 Jahre alt' - ja, sicher mag das sein, aber wie viele werden verschwiegen, die nach 2 Jahren von der Stange fielen? Es ist nen schwieriges Thema und ne allgemeine Antwort gibts - für mich - (noch) nicht darauf.

  6. #6

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sepiaschale Beitrag anzeigen
    Auch hier wird es Ursachen geben.
    [...]
    Es ist nen schwieriges Thema und ne allgemeine Antwort gibts - für mich - (noch) nicht darauf.
    Genau so sehe ich das auch- es ist nie pauschal zu beantworten und die Lösungen liegt auf vielen Wegen! Die goldene Mitte ist das Richtige- wie immer. Aber die zu finden ist nicht leicht und jeder sieht es wohl anders.

    Ich finde es nur etwas schade, wie manche Halter hier dargestellt werden Und der immer wieder auftauchende Vergleich mit früheren Zeiten ist da auch etwas unpassend- früher die Wellis im kleinen Käfig in der Küche sind sicher kein Vorbild.

    liebe Grüße
    Jule

  7. #7

    Gast

    Standard

    Bavaria, ich glaube, meine Wellis darf man da nicht als Beispiel nehmen, da ich ihre Vergangenheit nicht kenne. Aber frustrierend ist das halt schon, jetzt muss ich erst mal schauen, dass ich die zwei wieder fit bekomme und danach gibts lebenslang Medis... *seufz*

    Bei der modernen Tierhaltung wird immer mehr empfohlen, alles so naturähnlich wie möglich zu machen. Das scheint ja eigentlich sinnvoll, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob man überzüchtete Haustiere noch mit wildlebenden vergleichen kann. Was Wellis betrifft bin ich völlig unerfahrener Anfänger, aber bei meinen Kaninchen bin ich teilweise wieder davon abgekommen. Besonders die großen "Stallhasen" wirken auf mich fitter und gesünder, wenn ich sie mit ungesundem Getreidefutter vollstopfe.

    Aber allzu reichhaltige Fütterung ist bei Wellis sicher nicht gut. Wenn es stimmt, dass fast alle Megas haben müsste man doch z.B. von Obst generell eher abraten, oder?

  8. #8

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Elimi Beitrag anzeigen
    Wenn es stimmt, dass fast alle Megas haben müsste man doch z.B. von Obst generell eher abraten, oder?
    Jupp, da hast du recht.

    Meine Wellis bekommen ganz selten mal Obst. Was sie bekommen ist Gemüse, aber auch nicht alles und nicht zuviel.

  9. #9

    Gast

    Standard

    Solche Krankheits-Odyseen hab ich mit meinen Vögeln auch schon erlebt vor ein paar Jahren, aber seit dem ist Ruhe. Ich hatte einige Zeit wirklich keinen Bock mehr auf die Vögel und überlegt, alles hinzuschmeißen.


    Das finde ich interessant. Hast du was Bestimmtes geändert, bzw. woran glaubst du, dass es liegen könnte, dass du nun Ruhe hast? (toi, toi, toi, ich hoffe, es bleibt so!)

  10. #10

    Gast

    Standard

    @Sepiaschale: Ich kann allem, was du hier geschrieben hast zustimmen!

    Ein weiterer Faktor fällt mir noch ein, warum besonders bemühte Halter oft besonders viele kranke Vögel haben. Wie bei Menschen auch, gilt leider oft: "Wer gesund ist, wurde nur noch nicht gründlich genug untersucht!" Es werden Unmengen von tierärztlichen Untersuchungen gemacht, und wenn bei einem etwas schlappen oder sogar äußerlich völlig vitalen Vogel dann bestimmte Mikroorganismen entdeckt, ein Organ auuf dem Röntgenbild nicht die richtige Größe zu haben scheint, oder das Gewicht nicht tabellengerecht ist, werden drastische Maßnahmen ergriffen wie Zwangsernährung, häugiges Fangen und Transportieren, Klinikaufenthalt und es werden Medikamente mit gefährlichen Nebenwirkungen (z.B. Herzmedikamente) verabreicht, die für einen so winzigen Organismus wirklich sehr schwer exakt zu dosieren sind.

  11. #11

    Gast

    Standard

    Halllo Bavaria,

    Zitat Zitat von Bavaria Beitrag anzeigen
    Das finde ich interessant. Hast du was Bestimmtes geändert, bzw. woran glaubst du, dass es liegen könnte, dass du nun Ruhe hast? (toi, toi, toi, ich hoffe, es bleibt so!)
    Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Bis auf das Umstellen von viel Frischkost auf sehr wenig Frischkost habe ich nichts verändert. Beim Reinigen von Dingen, die ich aus der Natur geholt habe, betreibe ich geringeren Aufwand, sprich heiß abbrausen, vielleicht abbürsten und viel Spaß damit. Natürlich bin ich zwischendurch auch noch beim TA, aber nicht mehr in der Form, dass ich es als übermäßig viel empfinden würde. Ich glaube, dass ich einfach Glück hatte...
    Vor ungefähr sechs Jahren und drei Jahren passierte es mir mal, dass zwei, drei Vögel zeitgleich erkrankten. Das sind so die beiden größten TA-Odyseen gewesen und ich bin eigentlich 'zufrieden' damit (durchschnittlich bin ich alle vier bis fünf Monate mit einem Vogel beim TA). Brandaktuell geht es einem meiner Hähne nicht gut. Er hat eine vergrößerte Niere, die nun behandelt wird. Hoffentlich schlagen die Medikamente an. Seit drei Jahren weiß ich, dass er einen Tumor im Bauchraum hat, der sich jedoch verkapselt hat und 'schläft'. Aber ein 'Wachwerden' ist bei Tumoren leider nie vollständig ausgeschlossen...

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