Ich hatte bereits bei zwei Wellis die Diagnose Tumor gestellt bekommen. Jedes Mal steht man vor der wahnsinnig schweren Entscheidung: Was ist das richtige für meinen Vogel?
Bei einem Welli entschied ich mich für eine OP, da der Vogel an sich noch topfit war (obwohl er auch Schmerzen hatte). Es ist ein Wunder, dass er den Eingriff überlebt hat, aber zumindest ist er nun wieder schmerzfrei und auf dem Weg der Genesung.
Bei dem anderen Welli riet man mir auch zum Einschläfern, da der Tumor schon zu groß war und der Welli massivst geschwächt und einen Eingriff gar nicht überlebt hätte. Es war mein erster Welli und die Entscheidung wahnsinnig schwer. Ich hielt ihn in meinen Händen, als er einschlief. Diese Entscheidung habe ich für meinen Vogel getroffen, auch wenn es mir das Herz rausriss. Aber ich würde es wieder so machen; es ist der letzte Freundschaftdienst, den man dem geliebten Vogel erweisen kann. Kein Welli hat es verdient, zu leiden. In diesem Moment, wo er einschlief, war ich neben dem traurig sein einfach nur dankbar für die wundervolle Zeit, die er mit mir verbracht hatte. Und ich glaube, auch er war mir dankbar, dass ich ihn den Schritt ins Hirseland leichter gemacht habe und er nun keine Schmerzen mehr haben muss.
Ohne ein Abschied nehmen gibt es keine gemeinsame schöne Zeit. Abschied nehmen gehört dazu. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, die für dich richtige Entscheidung zu treffen!