Hab die Arbeit mal kurz überflogen...
Dass Katzen in Ökosystemen wie Australien und Neuseeland nichts verloren haben, sollte klar sein, aber hier in Mitteleuropa und mitten in der Stadt habe ich nicht den Eindruck, dass Hauskatzen mit Besitzer einen nennenswerten Einfluss auf Beutetierpopulationen haben (wieviel und was die verwilderten Katzen erlegen, weiß ich allerdings nicht, da sie in meinem Häuserblock von den paar hier wohnenden Hauskatzen großteils vertrieben werden, aber ein Stück weiter gibt es eine größere Kolonie).

Im Gegenteil, hier gibt es Unmengen an Mäusen und Vögeln, vor allem Kohlmeisen und Tauben, wahrscheinlich weil sie von den Menschen das ganze Jahr über extrem gefüttert werden (mein direkter Nachbar hat alleine schon 8! Vogelhäuschen und abends kann ich die Mäuse herumhuschen und Körner aufsammeln sehen...).

Mein sattgefressener und fußlahmer Hauskater kommt da mit der Jagd gar nicht hinterher, obwohl er zeitweise mehrere Mäuse am Tag heimschleppt.
Vögel erwischt er auch oft genug, aber fast immer sieht man ihnen schon mit einem Blick an, dass sie nicht mehr lange gelebt hätten. Vögel mit vereiterten Augen, komplett von Milben zerfressenen Beinen,...
Das gibt mir zu denken, vielleicht gibt es hier einfach zu viele davon, dass der Krankheitsdruck so hoch ist, oder vertragen sie die ganzen Umweltgifte usw. nicht, ist das unnatürliche Futter schuld?

Unsere Städte sind in jedem Fall kein natürliches (geschweige denn gesundes) Ökosystem, ich vermute dass Katzen dabei das geringste Problem sind. Trotzdem tut mir selbstverständlich jedes erlegte Tier leid und ich wünschte, der Kater würde endlich auf mich hören und die Jagdspiele sein lassen, so wie seine sanftmütige Vorgängerin. Einsperren ist eben leider keine Option.