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Thema: Bei uns ist eine Mäusefamilie

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Elli,

    bei ehemaligen Straßenkatzen sieht die Sache natürlich meistens aussichtslos aus. Noch kann ich dir keine Stelle nennen, in der diese Katzen untergebracht werden ohne selbst unglücklich zu sein und ohne Wildtiere totzuquälen, aber ich habe eine Zukunftsvision.

    Langsam findet nämlich ein Umdenken zum Thema Katzenhaltung statt. Wo immer Freigang als die optimale Haltungsform propagiert wurde und dabei die Gefahren für Wildtiere und die Katzen selbst billigend in Kauf genommen wurden, gibt es inzwischen weltweit mehrere Studien und Gutachten, die den negativen Einfluss von freilaufenden Haustierkatzen auf die heimische Fauna belegen.

    Eine stammt von der Universität deiner Heimatstadt: http://www.dib.boku.ac.at/fileadmin/...ze_Feb2014.pdf

    Auch Lösungsansätze werden darin vorgestellt, teil halbherzige, teils aber auch tierfreundliche und Erfolg versprechende Projekte. Mir gefiele am besten die Lösung, Auffangstationen mit riesigen, gesicherten Außengehegen für alle Straßenkatzen einzurichten, in denen sie bis zu ihrem natürlichen Ende liebevoll gepflegt werden. Gleichzeitig müsste ein Verbot in Kraft treten, neu angeschaffte Haustierkatzen zum Wildern auf die Natur los zulassen.

    Nach spätestens 10 Jahren wäre das Problem zum Vorteil sowohl der Wildtiere als auch der Haustierkatzen gelöst. Es gäbe keine in furchtbarem Elend lebenden Straßenkatzen mehr, die Revierkämpfe, die hier bei uns inzwischen wegen den Unmengen von Katzen richtig böse ausgehen, würden entfallen und Katzen würde nicht mehr der Wut von Nachbarn, die nicht zwischen der Verantwortung der Katzen und deren Besitzern differenzieren können, zum Opfer fallen. Auch das geschieht bei uns leider...

    Liebe Grüße
    Mariama

  2. #2

    Gast

    Standard

    Hab die Arbeit mal kurz überflogen...
    Dass Katzen in Ökosystemen wie Australien und Neuseeland nichts verloren haben, sollte klar sein, aber hier in Mitteleuropa und mitten in der Stadt habe ich nicht den Eindruck, dass Hauskatzen mit Besitzer einen nennenswerten Einfluss auf Beutetierpopulationen haben (wieviel und was die verwilderten Katzen erlegen, weiß ich allerdings nicht, da sie in meinem Häuserblock von den paar hier wohnenden Hauskatzen großteils vertrieben werden, aber ein Stück weiter gibt es eine größere Kolonie).

    Im Gegenteil, hier gibt es Unmengen an Mäusen und Vögeln, vor allem Kohlmeisen und Tauben, wahrscheinlich weil sie von den Menschen das ganze Jahr über extrem gefüttert werden (mein direkter Nachbar hat alleine schon 8! Vogelhäuschen und abends kann ich die Mäuse herumhuschen und Körner aufsammeln sehen...).

    Mein sattgefressener und fußlahmer Hauskater kommt da mit der Jagd gar nicht hinterher, obwohl er zeitweise mehrere Mäuse am Tag heimschleppt.
    Vögel erwischt er auch oft genug, aber fast immer sieht man ihnen schon mit einem Blick an, dass sie nicht mehr lange gelebt hätten. Vögel mit vereiterten Augen, komplett von Milben zerfressenen Beinen,...
    Das gibt mir zu denken, vielleicht gibt es hier einfach zu viele davon, dass der Krankheitsdruck so hoch ist, oder vertragen sie die ganzen Umweltgifte usw. nicht, ist das unnatürliche Futter schuld?

    Unsere Städte sind in jedem Fall kein natürliches (geschweige denn gesundes) Ökosystem, ich vermute dass Katzen dabei das geringste Problem sind. Trotzdem tut mir selbstverständlich jedes erlegte Tier leid und ich wünschte, der Kater würde endlich auf mich hören und die Jagdspiele sein lassen, so wie seine sanftmütige Vorgängerin. Einsperren ist eben leider keine Option.

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  3. #3

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    Es sind eben nicht in der Hauptsache kranke Tiere, die von wildernden Haustierkatzen tot oder halbtot gequält werden, in der überwiegenden Mehrheit sind es Jungvögel, die gerade das Nest verlassen haben und noch nicht richtig fliegen können, Bodenbrüter, alle am Boden lebenden Tiere und Jungtiere anderer Arten, die sehr wohl noch ein langes Leben vor sich gehabt hätten.

    Zu viele Vögel gibt es bei uns sicherlich nicht, denn die Bestände gehen immer mehr zurück. Deshalb ist die Fütterung durch deine Nachbarn eine wichtige Unterstützung um diese Tendenz zu beeinflussen.

    Nein, unsere Städte sind absolut kein gesundes Ökosystem. Aber das werden wir nicht mehr ändern können. Wildernde Haustiere aus diesem Ökosystem zu verbannen, wäre allerdings ein wichtiger und relativ leicht zu realisierender Schritt.

    Das Gutachten ist wirklich interessant und hat sogar mir, die ich mich seit Jahren mit dieser Thematik befassen, neue Erkenntnisse gebracht. Kann ich also allen stillen Mitlesern nur empfehlen.

    Liebe Grüße
    Mariama

  4. #4

    Paulie
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Paulie


    Keine Aktivitätssterne





    Album von Paulie

    Standard

    Ein interessantes Thema. Wir füttern auch ganzjährig, da Singvögel leider gefährdet sind.Unser Amselnachwuchs wurde leider wohl auch ein Katzenopfer.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Zumindest hier in meiner Gegend mangelt einfach an Lebensraum. Die Kleingärten hier - und das ist der Hauptlebensraum der Hauskatzen - sind großteils völlig naturfremd. Ein kurzgemähter Rasen, ein Swimmingpool, ein paar gepflegte Blumenbeete und rundherum eine regelmäßig gestutze Thujenhecke. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wo da z.B. Bodenbrüter Platz haben sollen.
    Es gibt zwar auch naturbelassenere Flächen, größere Parks mit Bäumen, Gestrüpp und angrenzenden Feldern, dort sieht man keine einzige Katze, aber dafür stromern dort von früh bis spät Hunde herum. Es ist einfach alles viel zu dicht besiedelt...

    In reicheren Randbezirken, wo es größere Grundstücke meist mit alten Baumbeständen usw. gibt, merkt man deutlich, dass die Vogelpopulation viel artenreicher ist, obwohl dort nicht weniger Menschen Hunde und Katzen haben (und wahrscheinlich sogar der Großteil davon frei herumlaufen darf).

  6. #6

    Paulie
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Paulie


    Keine Aktivitätssterne





    Album von Paulie

    Standard

    Ja unser Garten ist auch naturbelassen .

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