Thema: Rettung eines besonderen Vogels

Huhu Tine,

Tiefflieger hat es richtig erkannt; das ist ein Ästling, der sich in der freien Wildbahn noch gar nicht auskennt. Idealerweise sollte er wieder seinen Eltern zugeführt werden. Dazu muss er richtig hungrig sein, denn die Eltern reagieren ausschließlich auf seine Bettelrufe, die er nicht von sich geben wird, wenn er satt ist.

Optimal wäre ein Aussetzen am frühen Morgen an der Fundstelle in Begleitung eines Menschen, der aus einiger Entfernung beobachtet, ob ein Elternteil kommt und füttert. In dem Fall könnt ihr euch beruhigt zurückziehen und den Eltern die weitere Erziehung überlassen.

Sollte auch nach einigen Stunden kein Elternvogel kommen, muss der Kleine in die Vogelschule, sprich, in eine professionell betreute Auswilderungsvoliere. Wenn du mir per Pn deine PLZ schreibst, schau ich gerne mal in meine Liste.

Bis dahin bitte keine Regenwürmer füttern, denn die übertragen Luftröhrenwürmer, gegen die das Immunsystem eines Jungvogels nicht ankommt. Und bitte nur für die absolut notwendigen Pflegemaßnahmen Kontakt mit dem Vogel aufnehmen. Sonst wird er zahm und kann überhaupt nicht mehr ausgewildert werden.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Mariama

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Hallo
Wollte mal fragen wie es dem kleinen geht ?

Lg

Huhu Tine,

wie geht es Spechti denn inzwischen? Ist er wieder bei seinen Eltern?

Liebe Grüße
Mariama

Spechti ist wieder in Freiheit!


Hallo Zusammen.

Unser Findling durfte gestern nach dem es ihm besser ging,
wieder in die Freiheit zurück.

Am Montag war ich mittags noch mit Spechti bei meinem vk TA, da mir das Verhalten von Sonntags
überhaupt nicht gefiel.
Mein Ta untersuchte ihn ausgiebig und stelle dabei fest das er noch leichte Koordinationsschwierigkeiten
hatte die auf den Vogelschlag zurück zu führen waren, daher bewegte er sich Sonntags nicht und sass nur da.
Spechti bekam noch vor Ort hochdosiertes Vitamin B Komplex plus Traumeel in den Schnabel eingeflößt, dass ich ihm für weitere 2-3 Tage weiter verabreichen sollte.
Mehlies gab es nach dem TA Besuch wieder mir Köpfchen.
Gestrige Kontrolle viel positiv aus, so dass wir Spechti danach, wieder in die Freiheit entlassen haben.

Er kam aus dem geöffneten Käfig heraus, nahm sich noch eine Portion Mehlies die davor standen mit auf dem Weg,
flog an den nächsten Stamm, kletterte hoch hinaus, schaute sich kurz um, flog rüber zum nächsten Baum,
verharrte 5 Minuten dort, schaute in alle Richtungen und dann flog er in Richtung zahlreicher Bäume
und ward nicht mehr gesehen, in den Kronen verlor ich Spechti dann aus den Augen, mit einem lachendem
und einem weinendem Auge.

Nun hat sie ihre Freiheit wieder und hält sich hoffentlich von Fensterscheiben in Zukunft fern.

Ich wünsche Spechti ein langes und gesundes Leben in freier Natur!




Noch schnell ein paar Mehlies mit auf den Weg.



Der letzte Blick, bevor Spechti das Weite suchte.



Liebe Grüße
Tine

Hallo Tine,
freut mich das das Abenteuer Mensch für Spechti so gut ausgegangen ist und er schon wieder in die Freiheit konnte.
Deine Tierarzt hat bestimmt nicht schlecht gestaunt mit welchem Patienten du ihn besucht hast. So einen sieht man ja nicht alle Tage. Habe den Eindruck er wurde gut versorgt in die Freiheit entlassen. Dank an dich und deine Mutter, die wohl immer einen Käfig in Reserve hat.
Liebe Grüße
Carmen

Hallo Carmen

Ja mein TA und seine Sprechstundengehilfin staunten nicht schlecht als ich mit dem
Specht ankam.
Ich telefonierte ja vorher mit ihm wegen dem Specht und das ich mittags dann vorbei käme mit dem Specht,
aber das der dann so groß ausfällt hatte er nicht gedacht, gut ich sprach halt auch immer nur von Specht und nicht von Schwarzspecht.
Da er auch viele Wildvögel aufpäppelt oder gesund pflegt kennt er sich ja gut aus damit
und hatte auch schon allerlei "besondere" Vögel dabei, aber so einen noch nicht.

Da meine Mutter selber Vögel hat, braucht sie auch einen Quarantänekäfig,
manchmal von nutzen.

Liebe Grüße
Tine

Hallo Tine,
kann mir das Gesicht von den beiden in der Praxis bildlich vorstellen. Specht ist halt nicht gleich Specht. Hat mich an die Szene mit den Messern bei crocodile dundee erinnert.

Konnte es mir nicht verkneifen deinem Pflegekind noch ein paar letzte Worte in den Schnabel zu legen.
Liebe Grüße
Carmen

Hallo Tine,

das sind ja mal schöne Nachrichten.
Ich freue mich sehr, daß es Spechti wieder so gut ging und er nun wieder die Freiheit genießen darf .
Ohne Deine Hilfe und die Hilfe Deiner Mutter, hätte er dies ganz sicher nicht überlebt.
Ein ganz großes Danke, an Dich und Deine Mutter.

Zitat von Forever

...Ja mein TA und seine Sprechstundengehilfin staunten nicht schlecht als ich mit dem
Specht ankam...

Da hätte glaube ich Jeder gestaunt.
Als wir mal mit unserer Bubi abends bei unserem vkTA waren und an der Anmeldung auf unsere Rechnung warteten...
flatterte plötzlich ein ziemlich flinker Vogel durch die Praxis.
Beim Nachfragen erfuhren wir, daß die eine Sprechstundenhilfe gerade mit einem Mauersegler das Fliegen übte.
vkTÄ bekommen immer wieder mal besondere Vögel zu sehen, aber ein Specht ist da wohl eher selten darunter.
Vielen Dank auch für die tollen Bilder vom Specht.

L.G. Tobe