Thema: Duffy's 5ter Einzugstag! Eine Hirseparty von morgens bis abends ... ;)

Mein kleiner Duffy,

ich werde wohl nie den Augenblick vergessen, als ich dich das erste mal sah. Es war im wahrsten Sinne des Wortes: Liebe auf den ersten Blick!
Noch heute schlägt mein Herz höher, wenn du mich mit deinen großen Augen und deinem hübschen Gesicht anschaust und anfängst zu knuspern - du bist einfach mein Herzbube und wirst es auch immer bleiben!


Die ersten Monate in deinem neuen Zuhause waren für dich sehr aufregend - alles war neu, du musstest dich erst orientieren und dann waren da noch die doofen Grabmilben bei dir und die Krankheit bei deinem Ziehpapa. Und dann die Gewissheit, dass auch du schwer krank warst ...

Die Liebe zwischen dir und Polly begann mit deinem ersten vorsichtigen Piep am Einzugstag und endete erst drei Jahre später mit Pollys letztem Atemzug.
Polly kümmerte sich rührend um dich, zeigte dir, wie man Hirse und Haferkerne am besten mampfte und schaute dann stolz zu, wie du es versuchtest nachzumachen. Unfassbar wie unwichtig Polly plötzlich das Fressen war, Futterneid gab es nicht - denn du warst sein kleines Wunder und er so glücklich dich zu haben. Genau wie wir. Und das alles nach ein paar Stunden bei uns.

Polly hatte leider eine chronische Niereninsuffiziens entwickelt, die ihn sehr schwächte ... ich weiß noch, wie wir bei unserer lieben Frau Doktor waren und er in der Untersuchungsbox saß. Du wolltest nicht von ihm getrennt sein, hast gepiepst und gejammert und hingst am Gitter. Das gab Polly so viel Kraft, dass er an die Decke des durchsichtigen Plastikbehältnisses sprang und die Klappe aufstieß. Fast wäre er entkommen ... Unsere vkTä konnte ihren Augen nicht trauen und meinte, dass es unglaublich sei, wie stark Polly war, dabei ging es ihm wirklich schlecht und er war ja auch schon ein Senior mit seinen acht Jahren. Doch für dich hat er gekämpft bis zum Schluss ...



Dann kam der Tag an dem ich hellen Kot unter deinem Schlafplatz fand und nach zwei Tagen des Wechsels zwischen hellen und dunklen Häufchen, warst du plötzlich ganz schwach und müde, hast sogar erbrochen ... Der Weg zum Tierarzt war nervenaufreibend, hatten wir doch angst unser kleines Baby zu verlieren. Der Verdacht der Bauchspeicheldrüsenentzündung bestätigte sich und die folgenden Monate waren geprägt von Angst, Hilflosigkeit und vielen Tränen. Ohne deinen Polly hättest du es nicht geschafft, dass weiß ich. Er fütterte dich ununterbrochen, als du zu schwach warst, um selber zum fressen zu gehen. Als du die Aufnahme deines Medikamentes verweigert hast, hat er es genommen und dich damit gefütter - obwohl er das Pulver genauso eklig fand wie du und er selber so krank war. Es schien lange so als solltest du nicht einmal ein Jahr werden ...

Wir haben alle gekämpft - Polly, Mama, unsere vkTä und ich. Alle haben wir dich sofort lieb gehabt - nicht nur, weil du so ein Sonnenschein warst und sogar auf dem Behandlungstisch gesungen hast, sondern vor allem, weil man durch deine Augen in deine Seele schauen kann und dort sieht man etwas so wunderschönes, dass man dich nur lieben kann.



Das Kämpfen war schließlich erfolgreich - du zeigtest allen, dass man einen kleinen Welli nicht unterschätzen darf, dass man mit genug Liebe, dem richtigen Medikament und dem Willen zum Leben, auch die schlechtesten Diagnosen zu guten umwandeln kann.
Ich bin jeden Tag aufs neue stolz auf dich, Duffy! Du bist ein ganz starker, kleiner Kämpfer!

Am 1.Feb 2013, einem Freitag, ging es mit Polly zum Arzt ... unsere vkTä war inzwischen leider viele 100te Kilometer von uns entfernt, als mussten wir woanders, zu einer anderen vkTä, hin. Als wir die Klinik betraten, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass wir mit einem Welli weniger wieder gehen würden und ich wäre am liebsten umgekehrt.
Polly kollabierte fast beim Röntgen, wurde mit Sauerstoff versorgt und schaffte es ... Er wollte wieder ins Behandlungszimmer zurück zu dir, mein Schatz.
Uns wurde dann gesagt, dass dein Papa ganz viel Wasser im Körper hätte, das Herz nicht mehr richtig funktionieren würde ... Seine Nieren sahen jedoch inzwischen wieder richtig gut aus. Er bekam eine Spritze, du sangst dabei unter deinem Tuch, als wolltest du ihn beruhigen, dann legte man Polly zurück in die Untersuchungsbox, sein Herz versagte, deine Stimme im selben Moment ... Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Noch am Abend zuvor hatte Polly auf einem Bein neben dir auf der Schaukel gesessen und euch beide in den Schlaf geknuspert ... und nun fuhren wir mit dir nach Hause, Polly in einer kleinen Schachtel auf den Beinen. Es folgte das längste und traurigste Wochenende seit langem. Noch heute muss ich bei den Gedanken weinen, noch heute tut es so weh die Erinnerung abzurufen. Du warst so unglücklich und hast innerhalb von drei Tagen mehr als sechs Gramm abgenommen und das trotz Hafer und Hirse. Du hast kaum noch etwas gesagt ... Deswegen suchten wir bereits am Sonntag einen neuen Partner für dich. Aber es war unmöglich einen gleichaltigen zu finden, unfassbar, dabei suchen doch sonst immer so viele Wellis ein Zuhause.

Schlussendlich holten wir aus Verzweiflung einen Zwerg beim Züchter: Beauty. Erst für einen Hahn gehalten, dann doch als Henne identifiziert.
Du wolltest sie nicht, dabei suchte sie deine Nähe doch so sehr ... du wolltest deinen Papa wieder haben.
Es folgten sehr traurige Wochen, in denen wir daran zweifelten, das Richtige getan zu haben. Irgendwann hast du sie nicht mehr gänzlich abgewiesen und dann, einen Tag vor meinem Geburtstag, hast du ihr das erste Mal den Kopf gekrault. Ich war sooo glücklich, denn endlich erwachte mein fröhlicher Duffy wieder, endlich kam mein Sonnenschein zurück.
Plötzlich ging alles ziemlich schnell und ihr zwei hab angefangen zu schmusen und ganz innig zu werden - du hattest endlich dein Herz geöffnet und Beauty hinein gelassen.



Im November zog dann, ungeplant, Dame Nummer zwei ein. Hopie trat in unser Leben und verliebte sich sofort in den Grün-Gelben Teddy - in dich.
Tja, wie sollte es auch anders kommen - schließlich hattest du bisher immer allen das Herz gestohlen.
Aus dir und Hope wurde zwar kein Paar, aber du beschützt sie und genießt ihre Nähe - wenn es dir schlecht geht, darf sie immer neben dir sitzen und dir etwas vorsingen, ich sehe förmlich wie gut dir das tut. Umgekehrt machst du es dann genauso, denn auch Hopie hat ihre schlechten Tage ... Und ihr habt eine gemeinsame Leidenschaft ... aber Bilder sagen da bekanntlich mehr, als tausend Worte.



Schon ein halbes Jahr zuvor hatten wir dunkle Stellen an deiner Wachshaut gefunden, Röntgenbild und Kotuntersuchungen ergaben jedoch nichts und so schob unsere vkTä es auf einen Bluterguss. Dieser schien aber immer mal wieder zu kommen und zu gehen ... Irgendwann veränderte sich auch dein Kot und so ging es mit dir und deinen zwei Damen zum Arzt. Ein Drama, denn beide wollten dich umsorgen und du warst einfach nur gestresst.
Die Diagnose lautete ein Leberschaden, wodurch, wieso und überhaupt konnte nicht festgestellt werden, dein Röntgenbild war nicht eindeutig. Seit her hast du mal gute und mal schlechtere Tage, aber meistens bist du fröhlich und stark wie immer.

Im Februar zog dann Cupido ein - deine männliche Verstärkung. Ihr zwei mochtet euch sofort und das ist, bisauf ein paar Reiberein durch Cupis Hormönchen, noch heute so.



Wenn es dir mal an Kräften mangelt, hast du drei gefiederte Freunde und zwei Federlose, die dich umsorgen und umpflegen, dir Gesellschaft leisten, dich beschmusen und ab und an auch mal füttern.
Du bist mein kleiner Kämpfer, mein Sonnenschein, mein Herz ... deswegen wünsche ich dir an diesem besonderen Tag, denn inzwischen bist du genau fünf Jahre bei uns, nur das Beste! Mögen dich Liebe, Freude und Gesundheit viele weitere Jahre begleiten.



Mein süßer Duffy, danke, dass du mir damals in der Zoohandlung deinen Blick zugeworfen hast, danke für dein Vertrauen über all die Jahre und danke dafür, dass du mit ein paar Tönchen so manchen grauen Tag zu einem bunten machst. Wir haben dich lieb!



Deine drei Freunde Beauty, Hope und Cupido sowie deine zwei Federlosen
Einen dicken Geburtstagskuss, auch wenn du das nicht magst , Jacky