Liebe Ingrid,
wie schön, von Dir zu lesen!
Ich habe früher auch immer nur gehört, Vögel könnten keine Allergien entwickeln. Dann gab es den "Fall Merlin". Schau mal, das war mein Katharinasittich: http://www.birds-online.de/katharinasittiche/merlin.htm
Was ich mit ihm durchgemacht habe, war wirklich schlimm. Es begann mit leisen Atemgeräuschen. Zunächst wurde auf Aspergillose getippt, aber die Behandlung brachte nichts. Dann stellte sich heraus, dass Merlin Mycoplasmen hatte, siehe http://www.birds-online.de/gesundhei...ycoplasmen.htm. Die sind wir durch eine "Keulen-Therapie" mit einem starken Medikament losgeworden und es ging ihm zunächst etwas besser. Aber dann kamen die Atemgeräusche mit einer solchen Intensität zurück, dass er bei jedem Atemzug, also etwa 160 Mal pro Minute (!), ein so lautes Geräusch von sich gegeben hat, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte. Er natürlich ebenso wenig, und auch die anderen Vögel waren mit den Kräften am Ende. Als sich dann noch ein fürchterlicher Erstickungsanfall einstellte, aus dem der arme Kerl kaum mehr rausgekommen ist, habe ich ihn einschläfern lassen.
Anschließend gab ich ihn meinem Arzt, der ihn wiederum an einen Pathologen weitergegeben hat. Dieser fand heraus, dass Merlins Atmungsorgane völlig verändert waren und er hatte eine Zubildung am Stimmkopfes (Syrinx), die für die Geräusche bei jedem Atemzug verantwortlich gewesen ist. Mycoplasmen und Schimmelpilze wurden in Merlins sterblichen Überresten nicht (mehr) gefunden, dafür aber schwere Veränderungen der Atmungsorgane, die nur einen Rückschluss zugelassen haben: Der Vogel war sehr stark gegen irgendetwas allergisch. Mein Tierarzt hat mir diesen Befund mitgeteilt und er war glaube ich selbst ein wenig erstaunt darüber. Jedoch war der Pathologe definitiv der Ansicht, dass Merlin eine schwere und letztlich tödliche Allergie hatte.
Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter.
Viele liebe Grüße,
Gaby