Wie schon angekündigt möchte ich heute starten, meine lieben gefiederten Freunde vorzustellen. Und da hat sich Eine kürzlich zur Schwarmchefin erklärt und drängelt sich auch schon wieder in den Vordergrund. Aber lassen wir meine Standardhenne selbst zu Worte kommen.
„Also wie schon von dem federlosen Zweibeiner angekündigt. Ich bin die Henriette und von wegen selbsternannt und so. Ich bin die Größte und sozusagen die Wichtigste. Und was heißt hier Standard? Wer ist schon Standard. Ich bin einfach einzigartig.
Meinen neuen Angestellten für die tägliche Futtergabe habe ich in einem langwierigen Auswahlprozess gefunden. Bei meinem Vorbesitzer habe ich als neugieriges Weibchen den Mut zur Lücke gehabt und dann dummerweise den Rückweg nicht gefunden. Auch Jessica, bei der ich hilfesuchend angeklopft hatte, um nach dem Weg zurück zu fragen, konnte nicht weiterhelfen. So verschlug es mich in die Provinz. Hier lebe ich nun mit 5 anderen Wellis zusammen, die mir aber bei weitem nicht das Wasser reichen können. Gut als ich Januar hier eingezogen bin, waren wir nur zu Fünft. Und als ich noch mein eigenes Königreich hatte, stand ich nicht so im Mittelpunkt.
Die anderen haben mir meinen Hirsekolben weggefressen und ich habe den Ausgang nicht gefunden.
Aber kaum im Thronsaal angekommen habe ich auch sofort das Zepter übernommen. Ich habe mich also voll integriert und das Heft des Handelns in die Hand genommen. Und so muss ich hier auch die kleinste Lücke füllen.
Manchmal könnte man auch sagen, wo ich auftauche, wird ein Platz frei. Und keiner ist so draufgängerisch wie ich, wenn es um Hirse geht. Alle Federlosen mal weghören ich muss da mal meinen Kumpels in der Welt was flüstern. Also das Geheimnis allein an die Hirse auf der Hand zu kommen ist: Unschuldig an der Gurke vorbeischlendern, mal ein wenig interessiert an ihr knabbern. Von dort unauffällig, aber doch zielstrebig Richtung ausgestreckter Hand tänzeln. Mit gezielten Schnabelbissen die Konsistenz der Hand und Finger prüfen. Ruhig auch mal etwas kräftiger zubeißen. Dies schützt ungemein vor unkontrollierten Bewegungen, wenn man erst mal Besitz von ihr ergriffen hat. Dann mit beherztem Sprung drauf und genussvoll reinhauen. Ihr versteht? ...
Achso, noch was aus meinem kleinen Königreich. Es gibt da seit kurzem einen Prinzen, für den ich mich schon erwärmen könnte.“
Allen noch einen schönen Abend und demnächst mehr von den Rabauken.
Liebe Grüße
Matthias