Also mal ehrlich, wenn alle nur daran interessiert wären, dass die Wellis ein artgerechtes Leben führen, dann dürften wir gar keine mehr halten, bzw. müssten Sie alle in die Freiheit entlassen. Denn egal wie groß das Zimmer auch ist, in dem sie sich bewegen können, es ist und bleibt trotzdem ein Käfig aus dem sie nicht heraus können.

Meinen Vögeln geht es gut! Sie spielen, machen Unfug, Shreddern, Quatschen, Balzen, Schnäbeln, Pimpern und ärgern sich. Sie tun das alles aber eben in der Voliere. Selbst in ihren wilden 10 Minuten, in denen die Herren wie verrückt im Käfig hin und her fliegen um ihre überschüssige Energie loszuwerden (denke ich mal), ignorieren sie die offenen Käfigtüren und die Tatsache, dass sie die Energie bei einigen Runden durch das Wohnzimmer doch viel besser loswerden könnten. Genauso ignorieren sie die offenen Türen wenn sie das ganze Wochenende von Morgens bis Abends auf sind oder wenn sie während meines Urlaubs fast durchgehend über 3 Wochen von früh bis spät auf waren. Es ist egal zu welcher Tageszeit die Voli auf ist, es interessiert sie nicht. Der Einzige, der ab und zu mal rauskommt um ne Runde zu drehen ist Asterix. Sie haben 2 Spielplätze, 3 Hängeplätze und einen Wellibaum. Der steht sogar fast direkt neben der Voli. Alles mit Hirse bespickt. Interessiert sie nicht, egal zu welcher Tageszeit und egal wie lange die Türen offen sind...

Und was meine vorherigen Vögel angeht... Das sie das Wohnzimmer bevölkern war nicht das Problem. Das sollte ja so sein. Wenn sie dann aber in Küche und Flur fliegen (ist bei mir alles offen bzw. halboffen) und ich dann damit Ende, dass überall Vorhänge davorhängen und ich den Vorhang zum Flur sogar mit Nadeln an einen dieser Luftzugstopper befestigen musste und sie da trotzdem noch durch gekommen sind, dann war es irgendwann einfach wie ein Gefängnis für mich, ein sehr dunkles Gefängnis wegen der Vorhänge (obwohl es nur ganz dünne waren). Und das in einer Zeit, in der ich extrem Depressiv war und ich oft am liebsten nur vom Balkon gehüpft wäre und es schwer genug war morgens nur aus dem Haus zu gehen. Dass war dann noch weniger gut. Und ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich da dann erstmal mehr an mich gedacht und den 4ren ein neues Zuhause gesucht habe, in dem man sich besser um sie kümmern konnte...