Hallo Paiquai

Ich finds total gut, dass du ehrlich antwortest. Die andere Option wäre vermutlich die bequemere gewesen, für dich dann aber auch ohne die Option weiter nachzuhaken und dadurch ehrliche und hilfreiche Antworten zu bekommen. Deshalb erst einmal Hut ab! Bevor wir über dich herfallen Nein, Scherz. Keiner ist gefeit vor Unwissenheit und keiner vor Fehlern. Wichtig ist auch nicht, dass man keine Fehler macht, sondern dass sofern welche gemacht wurden, diese behoben werden.

Dass du von Züchtern da eine Antwort erhalten hast, die dem widerspricht was immer wieder Vögeln zum Verhängnis wird,das ist leider nichts seltenes. Weißt du, oft habe ich nicht den leisesten Schimmer was Menschen dazu bewegt, wirklich solche Freigaben zu geben. Wie ich in einem der letzten Posts schrieb... es mag eine Weile gut gehen, die Realität bringt immer wieder grrausame Beispiele dafür, dass es keine gute Idee ist. Und das würde ich den Züchtern, sofern da noch oder wieder Kontakt besteht, auch genau so zeigen. Vor vielen Jahren habe ich einem Züchter von Wellis und Nymphis (Arten bei denen es sich von der Größe ähnlich verhält wie bei Ziegen und Wellis/die jedoch vom gleichen Kontinent stammen) Bilder gezeigt von Tieren, die sich gegenseitig schwer verletzt haben, weil er unter anderem in seiner Außenanlage unbeobachtet beide Arten zusammen hielt, somit auch nicht einschreiten konnte. Wenige Monate später waren die Volieren getrennt und die Unterbringung der beiden Arten jeweils gesichert zu betrachten. Ich frage mich halt, ob immer erst was passieren muss, bevor Menschen einsehen, dass es keine gute Idee ist Vögel zu vergesellschaften, die einfach nicht zusammen gehören. Zumindest nicht auf Dauer.

Dass die Ziegis und Wellis bei euch ausreichend Freiflug haben ist toll. Du schreibst aber genau das, was ich schon vermutet habe, dass die Tiere zusammen sind, wenn ihr nicht da seid. Genau dann passieren nämlich auch meist solche Sachen. Ich greif das nicht wieder auf wg. der Kritik, sondern nur um genau diese Punkte verständlich zu machen. Die wenigsten Tiere fallen übereinander her, wenn der Besitzer vorne dran sitzt. Das geschieht in Ausnahmesituationen, die nicht klar abgeschätzt werden können und von denen man selbst nicht weiß, wann diese eintreten.

Was deinen kleinen Renner angeht, da musst du dich glaub ich noch einmal näher informieren. Die betreffende Erkrankung ist keine vererbte, sondern eine Infektionskrankheit, die durch die bereits oben genannten Erreger übertragen wird. Die Viren verstecken sich im Gefiederstaub und sind für alle Vögel potentiell ansteckend. Sprich, auch ohne Zucht kann sich ein Tier anstecken. Bevorzugt befallen werden Vögel mit schlechtem Immunstatus, da kann eine Mauser die den Vogel schwächt theoretisch schon ausreichen, und/oder Jungvögel. Und auch wenn es augenscheinlich so war, dass der Bestand aus dem der Renner gerettet wurde nicht komplett infiziert war, so ist davon auszugehen, dass dieser Bestand komplett infektiös ist. Dies ist etwas, dass ich dem Züchter ebenfalls sagen würde. Er setzt nämlich durch so etwas wissentlich kranke Tiere in die Welt. Ich sage nicht, dass das nicht vorkommen kann, aber dann muss entsprechend darauf aufmerksam gemacht werden. Egal ob es dabei um Interessenten oder Käufer geht.

Dass du die kleinen nach Vergesellschaftung erst ankommen lassen wolltest, das ist übrigens auch verständlich, hilft nur auf lange Frist gesehen weder dir noch deinen Tieren, denn dieses Mal war es die franz. Mauser, die du dir somit eingeschleppt hast, beim nächsten Mal ist es ggf. etwas anderes, das lebensbedrohlicher ist oder deinen Schwarm dahin rafft. Das wäre nicht nur schade für dich, sondern für einen so verantwortungsvollen Halter wie dich auch wirklich traurig, wenn seine ganzen Tiere darunter leiden würden, wenn man sie "nur mal eben ankommen lassen will", dabei aber einen Eingangscheck verpasst. Klar erscheint das einem als stressig. Alles auf einmal, neue Umgebung, dann noch ein stressiger Besuch bei vk, aber ich glaube in Relation gesehen ist nichts stressiger und belastender für einen Vogel wie eine vermeidbare Erkrankung oder gar der Tod.

Übrigens wollte ich noch deine Skepsis bzgl. Zoohandlungen teilen. Aber auch bei vielen Züchtern sieht es meines Erachtens nicht viel besser aus.Ich unterstütze daher keines der beiden. Auch wenn es, das muss ich sagen, verantwortungsvolle und liebevolle Ausnahmen gibt. Ich nehme z.B. Notvögelchen auf. Aus TH oder den Vermittlungsrubriken. Aber das nur nebenbei.

Dass du die Futteransprüche auslotest und gegenseitig anpasst ist ein guter Anfang. Schau einfach in entsprechender Spate nach den Bedürfnissen bzgl. der Ernährung. Hier hast du ja schonmal eine Homepage, die dir alles über die Welliernährung beibringt
Und für die Ziegis, da wirst du sicher auch rasch fündig.

Nun sind wir gespannt was der vkTa sagt und wünschen euch natürlich viel Glück, Ive