Liebe Susi, liebe Pezzi

Schwänli hat um die Augen eine gelbliche Verfärbung, nicht im Auge; tut mir Leid für das Missverständnis. Der Kot sieht soweit normal aus. Das Mittel gegen Milben war vorsorglich.

Ich war gestern erneut zur Nachkontrolle beim Tierarzt, weil sie immer noch leicht quietscht und relativ oft die Nasenhaut scheuert. Letztes Mal beim neuen TA (kennt sich laut ihr selber weniger gut mit Vögeln als der weitere TA aus) hat man mir gesagt, dass in der Nachkontrolle der Experte (er ist auch Zoo TA) in der Praxis sein wird, aber es war wieder die TA vom letzten Mal. Ich habe darauf bestanden, dass ein erneuter Kropfabstrich gemacht wird. Wieder haben Sie mich aus dem Behandlungszimmer "gescheucht". Ich hätte darauf bestehen sollen, dabei zu sein. Ich weiss nicht, ob das in der Schweiz Gang und Gäbe ist, aber langsam reichts mir. Als wir wieder herein durften (meine Mutter war mit dabei und hat den Vogelkarton im Auto gehalten) hat mich die TA angesprochen und mir mitgeteilt, dass sie mir etwas beichten müsse. Sie habe gleichzeitig grad noch den Schnabel und die Krallen gekürzt; als der Schnabel dran war wäre Schwänli gerade aufgewacht und hätte den Kopf bewegt, im falschen Moment abgedrückt mit dem Clipper und zack war ein Stück vom Oberschnabel weg. Hätte "etwas" geblutet (sie war blutverkrustet rund um den Schnabel), sei aber nicht weiter schlimm. Habe z.Glück vorher, bevor ich rausging, noch ein Foto von ihr gemacht, wo man den ganzen Schnabel noch halbwegs sieht. Jetzt ist er bis auf Höhe des Unterschnabel ab. Habe jetzt Sorgen, dass sie nicht richtig essen und sich pflegen kann; am Abend und bis jetzt hat sie immer wieder mit dem Schnabel unruhig "geknaffelt". Warte ab und beobachte weiter...Es war ein Horror gestern. Der Kropfabstrich wird nun in ein Labor gesendet, wo er auf Megabakterien untersucht wird. Für die Zwischenzeit hat die TA mir ein entzündungshemmendes Mittel mitgegeben, welches ich 2mal täglich verabreichen soll. Da Schwänli aber relativ "wild" ist und Zetter und Mordio schreit, wenn man sie hält, werden dass keine angenehmen zwei Wochen werden. Über Futter oder Leckerlies kann ich es ihr leider nicht verabreichen, da sie i.d.R. nichts anderes ist als Golliwoog und ihre Körner.

Die Knubbel bei Päuli liegen eher tiefer und unter der Haut. Da er Probleme mit dem Koten hat, putze ich ihm nun jede Woche mit lauwarmen Wasser die Kloake und massiere sein Hinterteil etwas; er scheint es zu geniessen bzw. wehrt sich nicht dagegen.

Auch das nächste Mal werde ich einen neuen TA suchen müssen.

Liebe Grüsse aus der überaus warmen Schweiz

Irene