Hallo Diana

Schön das Du mal wieder hier bist und ein interessantes Thema mit gebracht hast.
Und eine Sache habe ich immer wieder festgestellt - der Kern der Sache bei Wellis - gerade was Fortpflanzung und Eierlegen angeht - liegt schlicht und ergreifend in der Ernährung.
Da hast Du recht, was diesen Fortpflanzungstrieb angeht setzt der bei Wellis ein wenn sie beste Bedinguingen vorfinden, dazu zählt natürlich auch wenn ausreichend und abwechslungsreiches Futter da ist.
Wir raten ja auch Usern desssen Wellis so sehr brutig sind, kein Grünfutter und wenn möglich auch etwas weniger Körnerfutter zu geben, der so genannte Wüstenmodus.
Und trotzdem kann man die Male, die die beiden miteinander gepuschelt haben, an einer, höchstens zwei Händen abzählen.
Die anderen beiden Pärchen haben sich NOCH NIE gepaart, obwohl sie sich ebenfalls liebhaben, kraulen und schnäbeln.
Das sie nicht soviel puscheln wird damit zusammen hängen das sie keine Bruthöhle haben.

Wenn ich lese, wie heutzutage in vielen Büchern und Foren propagiert wird, wie dringend Wellis Obst und Gemüse bräuchten, um aufgrund der vorhandenen Vitamine und Mineralstoffe gesund zu bleiben, kann ich dem einfach nicht zustimmen.
Würde ich so füttern, wie es propagiert wird, würde zumindest meine Kiwi nicht mehr aus dem Eierlegen herauskommen, dessen bin ich mir ganz sicher.
Da gebe ich Dir recht und es ist ja auch so das die Wellis in Australien auch kein Obst und Gemüse vorfinden, zumindest wohl äußerst selten. Ein gesunder Welli bräuchte wenn er eine ausgewogene Körnermischung bekommt nicht unbedingt nochj Obst und Gemüse, das ist eine zusätzliche Vitamingabe die sie aber nicht unbedingt bräuchten.
Bei kranken Wellis sieht es da warscheinlich anders aus. Man soll ja eigentlich auch wenn man Grünfutter gibt das Körnerfutter etwas reduzieren.

In Australien gibt es manchmal eine ganze Dekade lang so gut wie keinen Regen und damit auch keine "grüne Landschafts-Explosion", was zur Folge hat, dass eine gesamte Welli-Generation keinen Nachwuchs hat, aber trotzdem ihr Leben lang gesund bleibt. Nur mit Samenkörnern als einzige Ernährung!
Naja ob die ihr leben lang gesund bleiben in mageren Jahren das glaube ich nicht, die kranken Wellis fallen den Fressfeinden zum Opfer.
Und selbst wenn ich Grünfutter gebe, schneide ich mit einer kleinen Schere einzelne Strunken Golliwoog mit Blättern oder einzelne Blätter Löwenzahn, Basilikum oder Ähnliches ab und streue diese etwa einmal die Woche in das Sandkästchen auf der Fensterbank, in das ich auch immer Grassamen und Gritsteinchen geben.
Nie würde ich auf die Idee kommen, eine komplette Golliwoog-Pflanze hinzustellen und bis auf den letzten Rest abfressen zu lassen, so wie das offenbar viele Wellihalter heutzutage tun nach dem Motto viel hilft viel. Ich bestreite dies meiner bisherigen Erfahrung nach vehement.
Wie man den Wellis das Grünfutter gibt das kann ja jeder machen wie er möchte und sicher spielt dabei auch die Rolle wie es einem selbst gefällt. Aber es ist schon so das vielo frischfutter die Brutigkeit anregt und wenn sie nur ganz wenig oder gar nichts kriegen dann läßt auch die Brutigkeit nach.

Ein wenig gruselig finde ich deshalb ehrlich gesagt, wie schnell stattdessen zu extremen Maßnahmen wie Hormonimplantaten geraten wird, ganz besonders, wenn man bedenkt, wie unglaublich viel Stress das für
einen Welli bedeutet - sowohl vor als auch während als auch nach dem Tierarztbesuch.
Da finde ich und meistens raten wir ja nur dann zu solcher Implatat Behandlung wenn die Brutigkeit für den betreffenden Welli zu schlimm, der Wüstenmodus nicht hilft und der ganze Schwarm unter der Brutigkeitg leidet.

Es ist meiner Meinung und bisherigen Erfahrung nach absolut sinnvoll, sich zuallererst bewusst zu machen, woher Wellis kommen und für was die Evolution diese kleinen Organismen geschaffen hat: nämlich dafür, unter extremer Trockenheit extrem heißen Temperaturen in einer extrem kargen Landschaft mit extrem wenig Grün zu überleben.
Naja sicher stammen ihre Vorfahren von da aber unsere domestizierten Wellis sind so ein Lebnen nicht gewohnt und darum sollte man das nicht 1:1 übertragen. Ich gebe dir aber dahin recht das manche, oder vielleicht auc h viele, Halter mit der Obst und Gemüsegabe übertreiben, das liegt ab er auch daran das sie glauben die Wellis bräuchten das unbedingt.
Ich bin lediglich davon überzeugt, dass sich in der Wellihaltung inzwischen eine extreme Überbetonung dieser Ernährungsweise durchgesetzt hat.

Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn diese Art der Ernährung plus übertriebene Hygiene hauptverantwortlich für die hohe Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeitsrate von Wellis heutzutage ist und nicht die viel beschworene und wiederholte angebliche Überzüchtung.
Da hast Du sicher recht das viele Wellihalter die Grünfutterfütterung überbetonen weil sie ihren Lieblingen gerne viele zusätzliche Vitamine zu kommenm lassen wollen.
OLb das nun Hauptverantwortlich ist für die hohe Krankheitsanfälligkeit und Sterbensrate das will und kann ich nicht beurteilen, aber es spielt eine Rolle. Denn sie kriegen viel Futter, nicht nur Grünfutter, aber können diese Energie gar nicht abarbeiten. Denn in der freien Natur fliegen sie m eist riesige strecken und müßen sich das Futter suchen und dabei immer noch auf der Hut vor fressfeinden sein. Diese großen Strecken können sie in unseren Zimmern nie zurück legen, selbst in den größten Volieren nicht.
Da spielt das ständig üppige Futter zumindest bei den Lebererkrankungen sicher eine sehr große Rolle. Durch oft übertriebene Hygiene kann den Vögeln das Immunsystem geschwächt werden so das sie dann nicht mehr genug Abwehrkräfte gegen viele Krankheiten haben.
Übrigens finde ich deinen Beitrag keineswegs provokant sondern sehr interessant.

Was übrigens diesen User angeht
Vor einigen Jahren ist ein User durch mehrere Welli-Foren getingelt, der irgendwann überall gesperrt wurde, wahrscheinlich auch zu recht:
wenn sein Nickname was mit roten Vogel zu tun hat, der wurde zurecht überall gesperrt.

S.G.
Enno

Anzeige

Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen: