Huhu,

nach meinen bisherigen Beobachtungen und Erkenntnisse zum Thema Vergesellschaftung kann ich mich nur den Vorrednern anschließen und sagen, dass es hierbei wohl sehr auf den Charakter der jeweiligen Wellis und die Schwarmkonstellation ankommt. Wir haben vor einem Jahr mit einem Pärchen angefangen, das damals noch nicht innig verpaart war, und im Laufe der folgenden Monate nach und nach 6 Einzelvögel mit unterschiedlichen Vorgeschichten aufgenommen. Manche brauchten länger sich zu integrieren, bei anderen Wellis ging es wesentlich schneller. So wie unser Schwarm inzwischen aufgestellt und zusammengewachsen ist, könnte ich jederzeit einen Welli aus langjähriger Einzelhaltung dazusetzen und wüsste, dass die anderen ihn freundlich empfangen und aufnehmen würden.

Was ich dir aber als Tipp geben kann, ist (wie Birdy92 eingangs schon geschrieben hat), den Einzelwelli zunächst im Einzelkäfig ins Wellizimmer zu stellen und zu schauen, wie er und die anderen aufeinander reagieren. So haben wir es bei unserem traumatisierten, noch nicht sozialisierten Küken nach der Quarantäne auch gemacht. Allerdings ging der erste Versuch sie beim Freiflug in den Scharm zu integrieren schief, weil eine ältere Henne sie sofort aus ihrem Review weggehackt hat und die Lütte (wie schon beim Vorbesitzer) wild um sich gebissen hat. Ich habe dann geschaut, wer sich von unseren bis dato unverpaarten Hähnen (durch die sicheren Gitterstäbe ihres Einzelkäfigs) am meisten für sie interessiert hat. Das war unser hübscher Blu, und ihn habe ich dann zusammen mit der kleinen Prinzessin für 10 Tage in zwei Käfigen zu unserer Vogelsitterin gebracht. Hier konnten die beiden sich in neuer Umgebung und in Ruhe kennenlernen und haben die ersten Tage trotz Freiflug zunächst noch in ihren beiden separaten Käfigen geschlafen. Nach einer Woche hockten sie dann zusammen und sie hat sich von ihm eine Menge normales Welliverhalten abgeschaut. Als sie dann zum Schwarm zurückgekehrt sind, bildeten die beiden ein feste Einheit. Leia ist immer noch rotzfrech, sehr neugierig und verspielt, aber die anderen Hennen lassen sie jetzt in Ruhe gewähren und sie weiß sich durchzusetzen ohne alle anderen panisch wegzubeißen. Blu hat ihr also das richtige Sozialverhalten doch noch beibringen können und passt immer gut auf sie auf. Die beiden sind nun ein echtes Traumpaar und gut in den Schwarm integriert. Aber dies ist nur ein Beispiel, wie es im Bestfall laufen kann, hätte auch anders ausgehen können, aber das muss man immer individuell beobachten und danach entscheiden, welche Vorgehensweise passend ist.

Liebe Grüße, Wilma