Hallo,
ich schätze, das hier ist ein Thema, dass viele von euch erschüttern wird und es ist ein Thema, das mich selber traurig macht. Traurig von dem, wie ich meine Wellensittiche gehalten habe und mich auch irgendwo mit Scham zurücklässt. Mittlerweile bin ich 16, aber früher (bis vor einem Jahr), habe ich 2 echt alles andere als tolle Dinge getan. Zum einen ließ ich eine Wachtel verhungern. Diese hatte ich aus einem Supermarkt-Ei herangezogen und dann, als sie ca. 6 Wochen alt war, schlichtweg vergessen, sie 2 Wochen zu füttern. Tot. Ganz so schlimm, war es damals bei meinen Wellensittichen nicht, aber es kommt dem ehrlich gesagt sehr nahe. Ich hatte diese 2018, nach dem Schuljahr (als ich 13 war) bekommen. Gleich beim ersten Freiflug flog aber die Henne gegen den TV und wirkte an sich ganz normal, aber spätestens beim 2. Flugversuch konnte man klar sehen, dass der Gleichgewichtssinn/Orientierungssinn stark beeinträchtigt waren und ein Fliegen war quasi nicht möglich. Sie ist generell, eigentlich auch wie der gesunde Hahn eher, am Boden rumgelaufen. In der Folge haben wir schlichtweg keinen Freiflug mehr unternommen. Zum einen, weil die Henne eben auch irgendwo eine Gefahr für sich selbst darstellte, zum Anderen aber auch einfach aus Faulheit. Als die Dame dann doch relativ zügig (2019?) verstarb, ohne das man so wirklich wusste, warum (vielleicht nachfolgende Schäden von den Zusammenprallen), lebte unser Hahn dann noch so ca. 1,5 Jahre. Alleine. Ohne Freiflug. Wir hätten ihn weggeben können und sollen, das weiß ich jetzt, aber mein damaliges Ich war einfach stur. Natürlich, sein Käfig war sauber, er hatte Essen und Wasser, aber hier reden wir eben nur von absoluten Grundbedürfnissen. Bei seinem Tod hatte er zu lange Krallen und einen zu langen Schnabel, aber wir sind nicht zum Tierarzt, da er doch sehr scheu war und wir nicht wirklich wussten, wie man ihn denn transportieren könnte. Zudem hatte er nie Probleme beim Essen und war immer sehr laut am Schreien, meist beim Fernsehschauen, vielleicht hat er sich da über irgendwas beklagt, also er wirkte nie wirklich "unlebendig". Desweiteren wurde er um den Schnabel und um die Augen noch noch "weiß" bzw. sah es irgendwie so aus wie Verhärtungen, aber auch das ist nicht wirklich das richtige Wort. Ich hatte da dann ein wenig Sorge, hatte aber keine Krankheit gefunden, die mit dem Bild des Sittichs übereinstimmte und er wirkte eben auch da nie krank. Sprich weiter viele, sehr laute Rufe, er aß und er trank. Irgendwann lag er dann tot im Käfig. Soweit war es das. Ich hoffe, ihr könnt dem Text vielleicht anlesen, dass mir das definitiv leidtut und das ich jetzt, mit 16, sehr vieles ganz anders machen würde und ich hatte mir fest vorgenommen, irgendwann noch einmal Wachteln zu züchten, diese dann aber natürlich direkt an Interessierte weiterzugeben, aber definitiv habe ich mir vorgenommen, in ein paar Jahren, wenn ich ausgezogen bin, mir noch einmal Wellensittiche zu holen um die ich mich dann wesentlich besser kümmern möchte. Einfach deswegen, weil ich zwar nicht mehr ändern kann, was ich früher gemacht habe, aber durchaus noch, was ich daraus lernen kann. Ich schätze, dass für meine Pubertät Wellensittiche oder Haustiere einfach absolut ungeeignet waren und es tut mir, um der Tiere wegen, unendlich leid.

Liebe Grüße
Leander